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Sebastian Striegel, innenpolitischer Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen im Landtag von Sachsen-Anhalt, zeigt auf das Abgeordnetenbüro der Grünen in Bitterfeld-Wolfen, dessen Scheiben eingeschlagen worden waren.

©  Matthias Strauß/dpa

Sachsen-Anhalt: Anschläge auf Büros der Linken und Grünen

Es ist eine ganze Serie von Anschlägen: Wieder wurden am Wochenende Büros von Abgeordneten der Linken und der Grünen in Bitterfeld-Wolfen angegriffen. Erst vor einer Woche hatten dort rund 400 Menschen gegen Rechtsextremismus demonstriert.

Unbekannte haben in Bitterfeld-Wolfen in Sachsen-Anhalt erneut Abgeordnetenbüros der Linken und der Grünen angegriffen. In der Nacht zum Samstag warfen die Täter mit Steinen und Gullydeckel mehrere Fensterscheiben ein, wie die Polizei mitteilte.
Es ist bereits der dritte Angriff innerhalb weniger Wochen auf das Büro der Linken. Auch das Büro der Grünen sei schon einmal mit Farbe beschmiert worden, sagte der innenpolitische Sprecher der Grünen im Landtag, Sebastian Striegel. Er verwies zudem auf die gestiegene Zahl von Gewaltverbrechen gegen alternative Jugendliche. Zusammen mit der Vize-Landesvorsitzenden der Linken, Henriette Quade, erklärte er: „Bitterfeld hat ein Naziproblem.“ Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung gegen Unbekannt.

Eine Polizeisprecherin sagte am Sonntag, es gebe bislang keine Hinweise auf die Täter. Wenige Minuten vor dem Angriff auf das Büro der Linken war dort eine Streife vorbeigefahren.

Erst vor einer Woche hatten rund 400 Menschen in Bitterfeld-Wolfen gegen Rechtsextremismus demonstriert. Hintergrund der Antifa-Demo war laut Veranstalter die starke Zunahme von neonazistischen Drohungen und rechter Gewalt im Ort.. (dpa)

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