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Politik: … wir gratulieren

Heute ist der Tag, an dem es zu gratulieren gilt. Mehrsprachig, weil es Freunde sind, denen zu gratulieren ist.

Heute ist der Tag, an dem es zu gratulieren gilt. Mehrsprachig, weil es Freunde sind, denen zu gratulieren ist. Einmal allgemein, sozusagen für die ganze Welt in Englisch: Congratulations! Dann speziell, auf Italienisch: Auguri!

Nein, wir reden nicht von dem einen. Wir reden von George Walker Bush. Und wir reden von Sylvester Stallone, italienischstämmig Letzterer, aber geboren in New York, USA, und zwar am 6. Juli 1946. Am gleichen Tag, an dem oben in New Haven, Connecticut, auch USA, Barbara Bush ihren George Walker zur Welt brachte, ihren Erstling. An den Gestirnen, an irgendeiner Pluto- Mars-Konstellation kann es allerdings nicht gelegen haben, dass beide später Rambo wurden. Weiter im Osten nämlich erblickte auch an einem 6. Juli, wenn auch ein paar Jahrzehnte zuvor, Tenzin Gyatso, das erleuchtete Licht der Welt, und der wurde nicht Rambo sondern der XIV. Dalai Lama. Dalai Lamas sind friedlich.

Wo wir gerade bei Tagesanalogien sind, oder wie man das nennt: Der 9. November ist ja bekannt als der deutsche Schicksalstag. Viel Böses widerfuhr an diesem Tag den Deutschen, auch Gutes, aber das Böse überwiegt. Das 9.-November-Schicksal fing 1848 an, mit der Erschießung Robert Blums in Wien, was auch das Ende der Märzrevolution in den Staaten des Deutschen Bundes war. Dann 1918, die Novemberrevolution und die Ausrufung der ersten deutschen Republik am Ende des Ersten Weltkrieges. Alles am 9. November, wie auch 1923, beim Hitler-Ludendorff-Putsch, bei dem die Nationalsozialisten sich erstmals breit und frech zeigten. Da wäre noch etwas zu verhindern gewesen, aber das tat ja niemand. Der schlimmste 9. November war natürlich der von 1938 mit der Pogromnacht. Wiedergutmachen konnte der 9. November diese Nacht nie mehr. Aber wenigstens setzte er 1989 ein Zeichen, dass er es auch mal gut mit den Deutschen meinen kann. Immerhin sind wir seitdem wieder ein Volk. Ein fröhliches sogar, wie man in den letzten Tagen gesehen hat. Trotzdem kann man nicht umhin, diesem 9. November aus deutscher Sicht alles in allem mindestens einen scharfen Verweis zu erteilen. Sozusagen eine Gelbe Karte.

Wir müssen jetzt doch noch mal kurz auf dieses eine vom Anfang zu sprechen kommen. In Conegliano in der italienischen Region Veneto kam 1977 Alessandro Del Piero zur Welt. Fast 29 Jahre später erzielte er gegen Deutschland das 2:0 für Italien. Dieser Alessandro Del Piero feiert jedes Jahr am 9. November völlig unbeeindruckt seinen Geburtstag. Oh, du verfluchter 9. November! uem

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