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Bei dem Anschlag am Samstagmorgen starben in der Türkei mindestens 13 Menschen, 55 weitere wurden verletzt.

© AFP

Update

13 Tote bei Anschlag in Kayseri: Die türkische Regierung vermutet die PKK hinter dem Attentat

In der türkischen Stadt Kayseri hat ein Attentäter offenbar neben einem Bus mit Soldaten eine Autobombe gezündet. Es gibt Tote und viele Verletzte.

Eine Woche nach dem schweren Doppelanschlag in Istanbul sind am Samstag bei einem Autobombenanschlag in der zentraltürkischen Stadt Kayseri mindestens 13 Soldaten getötet und 55 weitere Menschen verletzt worden. Unter den Verwundeten seien 48 Angehörige der Streitkräfte, teilte das Militär mit. Die türkische Regierung vermutet die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) hinter dem tödlichen Anschlag auf den mit Soldaten besetzten Bus. "Derzeit deuten alle Hinweise auf die PKK hin", sagte der stellvertretende Regierungschef und Regierungssprecher Numan Kurtulmus am Samstag dem Sender NTV.

Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu meldete unter Berufung auf den Provinzgouverneur, ein Selbstmordattentäter habe die Autobombe neben dem Bus mit Soldaten gezündet. Der Sender NTV berichtete, die Soldaten seien in ihrer Freizeit auf dem Weg zum Einkaufen gewesen. Bekannt hat sich zu der Tat bisher niemand. Ähnliche Anschläge hat in den vergangenen Monaten vor allem die TAK verübt, eine Splittergruppe der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK.

Die türkischen Behörden verhängten - wie inzwischen nach solchen Anschlägen üblich - eine Nachrichtensperre. Die pro-kurdische Oppositionspartei HDP verurteilte das Anschlag auf das Schärfste. Nach dem Anschlag von Istanbul hatten die Behörden zahlreiche HDP-Funktionäre festgenommen.

Die Verantwortung für den Doppelanschlag in Istanbul mit mindestens 44 Toten - darunter 36 Polizisten - am Samstagabend vergangener Woche hatte die TAK übernommen. Die TAK (Freiheitsfalken Kurdistans) verübt Anschläge in Metropolen wie Istanbul und Ankara. Die PKK beschränkt sich bei ihren Angriffen auf die mehrheitlich kurdische Südosttürkei, in der der Kurden-Konflikt vergangenes Jahr nach dem Zusammenbruch einer Waffenruhe wieder voll entflammt ist.

Der Anschlag am Samstag in Kayseri ereignete sich gegen 08.45 Uhr (Ortszeit/06.45 MEZ) in der Nähe der Erciyes-Universität. Kayseri liegt etwa 300 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Ankara. (AFP/dpa)

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