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Politik: 15 Tsunami-Helfer in Sri Lanka offenbar hingerichtet

Neu-Delhi - Nach tagelangen schweren Kämpfen ist die Lage in Sri Lanka unübersichtlich. Der indischen Nachrichtenagentur PTI zufolge forderte Außenminister Mangala Samaraweera die Tamilenrebellen der LTTE am Montag auf, wieder Friedensgespräche aufzunehmen.

Neu-Delhi - Nach tagelangen schweren Kämpfen ist die Lage in Sri Lanka unübersichtlich. Der indischen Nachrichtenagentur PTI zufolge forderte Außenminister Mangala Samaraweera die Tamilenrebellen der LTTE am Montag auf, wieder Friedensgespräche aufzunehmen. Dagegen erklärte das Verteidigungsministerium, die Armee werde ihre Offensive fortsetzen. Die Regierung schließe keine Kompromisse mit „einem Haufen Terroristen“. In der Bergstadt Kandy wurde der Chef eines Anti-Terror-Kommandos bei einem Minenanschlag getötet. Die Regierung machte die LTTE verantwortlich.

Unterdessen löste die brutale Ermordung von 15 tamilischen Mitarbeitern der französischen Hilfsorganisation „Action contre la faim“ (Aktion gegen den Hunger) international Entsetzen aus. Die Leichen der Tsunami-Helfer waren am Freitag im Büro der Hilfsorganisation in der Stadt Muttur entdeckt worden. „Sie wurden in ihrem Büro gefunden, mit dem Gesicht nach unten – hingerichtet“, sagte der Vorsitzende des Konsortiums der Hilfsorganisationen in Sri Lanka, Jeephahn Thiagarajah. Er sagte, es sei unklar, wer für die Tat verantwortlich ist. Die LTTE machte das Militär verantwortlich. Die Regierung versprach eine „unabhängige“ Untersuchung.

Unklar blieb, wie es weitergeht. Überraschend hatte die LTTE am Wochenende den Waffenstillstand wieder für gültig erklärt und sich aus Muttur zurückgezogen. Zugleich hatte die LTTE angekündigt, die Blockade eines Kanals zu beenden, der 50 000 Menschen mit Wasser versorgt. Die Öffnung scheiterte allerdings, weil das Militär trotz der LTTE-Ankündigung erneut Rebellenstellungen um die Schleuse angriff.

Christine Möllhoff

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