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Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel (FDP).

© dpa

Abfertigungspanne: Niebel zwei Stunden am Bagdader Flughafen festgehalten

Nach Abfertigungspannen am Flughafen Bagdad hatte Entwicklungsminister Niebel der irakischen Regierung Konsequenzen angekündigt. Die Verzögerung des Abflugs werde "ein Nachspiel haben". Nun heißt es, der Vorfall sei mit der irakischen Seite geklärt.

Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel (FDP) hat zu Beginn seiner Irak-Reise vorübergehend am Flughafen in Bagdad festgesessen. Einem Bericht von "bild.de" zufolge wurde die Bundeswehr-Maschine wegen einer angeblich offenen Gebühr am Weiterflug gehindert, nachdem Niebel und seine Delegation bereits vom Sicherheitspersonal aufgehalten worden waren. Der Vorfall sei inzwischen "geklärt", sagte ein Ministeriumssprecher am Mittwoch. In einem Schreiben habe der Berater von Ministerpräsident Nuri al-Maliki sein Bedauern ausgedrückt, um Verständnis gebeten und eine angenehme Rückreise gewünscht.

Nach der Verzögerung bei der Abfertigung sei die Transall am Abflug in Richtung Erbil im Nordirak gehindert worden, berichtete die Online-Ausgabe der "Bild"-Zeitung. Als Grund habe die irakische Seite angegeben, die Landegebühr sei bisher nicht gezahlt worden.

Die Transall-Crew habe dagegen beteuert, bereits bar gezahlt zu haben. Nach einer erneuten Zahlung durfte die Maschine demnach am Dienstagnachmittag mit fast zwei Stunden Verspätung starten. Dem Bericht zufolge kündigte Niebel "ein Nachspiel" der Verzögerungen an. Das Verhalten der irakischen Sicherheitskräfte am Flughafen sei "unterirdisch" gewesen, sagte er der Zeitung. Er habe das Auswärtige Amt über die Vorfälle informiert, der Fall liege nun beim irakischen Transportminister.

Ein Sprecher seines Ministeriums sprach von einem "Fehler bei der technischen Abwicklung" des Flugs. Dies sei "kein ungewöhnlicher Vorgang" gewesen. Er betonte zudem, dass Flughafengebühren regulär anfielen. Niebel habe sich allerdings über die starken Sicherheitskontrollen "gewundert".

Im Nordirak traf Niebel am Mittwoch den Regionalpräsidenten der Autonomen Region Kurdistan, Masud Barsani, und den dortigen Ministerpräsident Barham Saleh. Die Region biete "vielversprechende Perspektiven", erklärte Niebel. "Deutsche Firmen sind hier willkommen." Es gebe weiterhin "großen Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften und an neuen Technologien", ergänzte der Minister, der im Tagesverlauf Vertreter von Handelskammern und Wirtschaftsverbänden treffen wollte. Begleitet wird Niebel von einer Delegation aus Abgeordneten des Bundestages und Wirtschaftsvertretern. (AFP/dpa)

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