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Politik: Ackermann bekennt sich zu Deutschland

Frankfurt am Main/Berlin - Die Deutsche Bank hat das vergangene Geschäftsjahr mit einer Traumrendite und einem Gewinn vor Steuern von 6,4 Milliarden Euro abgeschlossen. Ungeachtet der öffentlichen Kritik an Deutschlands größter Bank und ihrem Vorstandsvorsitzenden Josef Ackermann glänzt das Geldinstitut mit dem besten Ergebnis seit fünf Jahren.

Frankfurt am Main/Berlin - Die Deutsche Bank hat das vergangene Geschäftsjahr mit einer Traumrendite und einem Gewinn vor Steuern von 6,4 Milliarden Euro abgeschlossen. Ungeachtet der öffentlichen Kritik an Deutschlands größter Bank und ihrem Vorstandsvorsitzenden Josef Ackermann glänzt das Geldinstitut mit dem besten Ergebnis seit fünf Jahren. Die von Ackermann angestrebte Eigenkapitalrendite von 25 Prozent vor Steuern wurde um einen Prozentpunkt übertroffen. Unter dem Strich verdiente die Bank 3,8 Milliarden Euro. Den Aktien der Bank halfen die Zahlen allerdings nicht. Sie verloren am Donnerstag 1,78 Prozent. „Da nehmen einige Anleger offenbar Gewinne mit“, sagte ein Händler.

Erstmals in der Amtszeit von Ackermann, dessen Vertrag am Vortag bis 2010 verlängert worden war, will die Bank auch per saldo wieder Arbeitsplätze schaffen. 500 Mitarbeiter sollen 2006 in Deutschland eingestellt werden. Vor einem Jahr hatte Ackermann mit der Ankündigung, weltweit 6400 Stellen zu streichen, für Empörung gesorgt. Ende Dezember beschäftigte das Institut gut 63 400 Mitarbeiter, davon rund 26 300 in Deutschland – 700 weniger als ein Jahr zuvor.

Ackermann verband die Bekanntgabe der Zahlen am Donnerstag in Frankfurt am Main mit einem Bekenntnis zum Standort Deutschland. Der heimische Markt sei ein „wesentlicher Pfeiler“ für die Deutsche Bank. „Wir wissen, dass ein global tätiges Institut gerade in seinem Heimatmarkt stark sein muss. Nur dann können wir auch in der Welt erfolgreich sein.“ Gleichwohl erwirtschaftet die Bank inzwischen weniger als ein Drittel ihrer Erträge in Deutschland. Wachstumsmotor und wichtigstes Geschäftsfeld war 2005 erneut das internationale Investmentbanking. Hier sieht sich die Bank inzwischen in der globalen Spitzengruppe der großen Finanzkonzerne.

Gute Nachrichten hatte Ackermann für die Anleger des im Dezember 2005 geschlossenen Immobilienfonds Grundbesitz-Invest. Sie alle sollen für mögliche Vermögensverluste entschädigt werden.

Mit Blick auf den Mannesmann-Prozess sagte Ackermann, er werde nach einer Verurteilung zurücktreten und in diesem Fall keine Abfindung kassieren. „Ich bekomme dann keinen Cent.“ ro/mot

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