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Politik: Adenauer-Stiftung: Vogel soll es werden

Neuer Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) soll der thüringische Ministerpräsident Bernhard Vogel (CDU) werden. Darauf einigte sich der Vorstand der Stiftung, wie ein KAS-Sprecher am Donnerstag bestätigte.

Neuer Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) soll der thüringische Ministerpräsident Bernhard Vogel (CDU) werden. Darauf einigte sich der Vorstand der Stiftung, wie ein KAS-Sprecher am Donnerstag bestätigte. Es wird damit gerechnet, dass die Mitgliederversammlung der Stiftung Ende März dem Vorschlag des Vorstands folgt. Der amtierende Vorsitzende, der frühere Europaabgeordnete Günter Rinsche, kandidiert nicht mehr.

Der frühere CDU-Bundesvorsitzende Wolfgang Schäuble stand in der entscheidenden Vorstandssitzung als Kandidat nicht mehr zur Debatte. Schäuble hatte im vorigen Jahr nach einigem Drängen signalisiert, sich den Vorsitz der KAS vorstellen zu können, wenn der Charakter der Stiftung sich ändert und sie eine deutlich eigenständige Rolle neben der Partei spielen kann. Als aktiver Politiker wollte er den Eindruck vermeiden, es handle sich um einen Posten für das politische Altenteil.

Wie aus CDU-Kreisen verlautete, zerstoben die Aussichten Schäubles auch deshalb, weil er der Ansicht ist, seine inhaltlichen Vorstellungen nicht mit dem alten Personal verwirklichen zu können. In der Führung der Stiftung arbeiten Vertraute von Altkanzler Helmut Kohl mit. An einem Konflikt bestand aber weder bei Schäuble noch bei anderen CDU-Führungspolitikern ein Interesse. Der frühere Parteichef nahm an der entscheidenden Vorstandssitzung nicht teil.

Zu Kohls Vertrauten in der Stiftung zählt vor allem der langjährige Staatsminister im Kanzleramt Anton Pfeifer. Er ist stellvertretender KAS-Vorsitzender. Kohl selbst ist einfaches Vorstandsmitglied. Vogel, der unter Kohl in Rheinland-Pfalz Minister war und dem Vorstand der Stiftung angehört, hatte den KAS-Vorsitz nach seiner Zeit als Regierungschef in Mainz schon einmal von 1989 bis 1992 inne. Er hat angekündigt, noch bis 2004 als Ministerpräsident amtieren zu wollen; das Ehrenamt bei der Stiftung nimmt er parallel wahr.

afk

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