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Ägypten: Deutsche Touristen entführt

Eine Gruppe Reisender ist in der ägyptischen Region Assuan gekidnappt worden. Unter ihnen sind auch fünf deutsche Urlauber. Ein ägyptischer Minister sagte, es laufen bereits Verhandlungen mit den Entführern.

In Ägypten haben Unbekannte elf ausländische Touristen entführt, darunter fünf Deutsche. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen wurden die Deutschen zusammen mit fünf Italienern, einem Urlauber aus Rumänien und vier Ägyptern in der südlichen Stadt Assuan verschleppt.

Das Auswärtige Amt bestätigte mittlerweile die Verschleppung der Deutschen. Seit dem vergangenen Freitag werde im Südwesten Ägyptens eine Touristengruppe vermisst, zu der auch fünf deutsche Staatsangehörige gehörten, sagte ein Ministeriumssprecher am Montag in Berlin. "Wir müssen von einer Verschleppung der Deutschen ausgehen." Der Krisenstab bemühe sich um eine rasche Lösung des Falls.

Keine Bestätigung für eine Verschleppung in den Sudan

Der ägyptische Tourismusminister Ahmed al-Maghrabi sagte am Montag nach Angaben des Nachrichtensenders Al-Dschasira, es liefen bereits Verhandlungen mit den Entführern. Diese hätten Lösegeld gefordert. Erste Berichte, wonach unter den Entführten auch Urlauber aus Israel sein sollten, wurden von den Behörden dementiert. Keine Bestätigung gab es auch für Spekulationen, wonach die Entführungsopfer in den Sudan gebracht worden sein sollen.

Israel hatte seine Bürger am vergangenen Montag vor Reisen nach Ägypten gewarnt. Der Stab zur Terrorbekämpfung hatte alle Israelis, die sich im Nachbarland aufhielten, wegen "konkreter Warnungen" vor geplanten Entführungen zur Heimkehr aufgefordert. Es war gemutmaßt worden, man könne versuchen, Israelis auf der Sinai- Halbinsel zu verschleppen und in den Gazastreifen zu bringen. Die Region wird von der radikalislamischen Hamas kontrolliert. (mpr/ml/dpa/AFP)

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