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ÄRZTE UND VERBÄNDE: Kooperationen sollen verstärkt werden

Hausärzte und Pflegeverbände wollen bei der Versorgung von Pflegebedürftigen künftig deutlich enger zusammenarbeiten als bisher. Dadurch lasse sich die Lebensqualität alter Menschen verbessern, die Berufszufriedenheit aller Beteiligten erhöhen und für die Kassen wohl auch manches an Geld sparen, hieß es bei den Kooperationspartnern, dem Deutschen Hausärzteverband und dem Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (BPA).

Hausärzte und Pflegeverbände wollen bei der Versorgung von Pflegebedürftigen künftig deutlich enger zusammenarbeiten als bisher. Dadurch lasse sich die Lebensqualität alter Menschen

verbessern, die Berufszufriedenheit aller Beteiligten erhöhen und für die Kassen wohl auch manches an Geld sparen, hieß es bei den Kooperationspartnern, dem Deutschen Hausärzteverband und dem Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (BPA). Man wolle handeln und „nicht warten, bis irgendwann einmal Gesetze das Licht der Welt der Welt erblicken“, sagte Hausärzte-Chef Ulrich Weigeldt. Durch Absprachen und bessere Vernetzung könnten beispielsweise unnötige und belastende Krankenhauseinweisungen aufgrund von Unklarheiten oder gerade nicht erreichbaren Hausärzte vermieden werden. Außerdem lasse sich durch rechtzeitige Prävention bereits in der Hausarztpraxis der Zeitpunkt von Pflegebedürftigkeit hinausschieben. Konkret ist geplant, dass geschulte Pflegeberater mit Medizinern und Angehörigen eng zusammenarbeiten. Sie könnten alte Patienten in den eigenen vier Wänden aufsuchen, sie in Kliniken begleiten, die Rückkehr nach Hause organisieren oder auch eine Art „Medikamentenmanagement“ betreiben, bei dem kontrolliert wird, was die Patienten an

Arznei
schlucken und wie es wirkt. Rund 3000 dieser Berater seien bereits qualifiziert und quasi einsatzbereit, sagte BPA-Geschäftsführer Bernd Tews. Nun gehe es darum, sektorenübergreifende Konzepte zu entwickeln und den Krankenkassen schmackhaft zu machen, kündigten die Verbandschefs an. Aufgrund der hohen Mitgliederzahlen – 32 000 Hausärzte und mehr als 7000 Pflegeeinrichtungen, die gut 400 000 Pflegebedürftige betreuen – seien

flächendeckende Lösungen möglich.

Angedacht seien zudem sogenannte „Light-Care-Abteilungen“ für Klinikpatienten, die vorerst noch nicht entlassen werden können sowie eine bessere Versorgung von Schmerzpatienten. raw

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