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Die AfD-Parteivorsitzende Frauke Petry (links) und der Thüringer AfD-Chef Björn Höcke

© picture alliance /dpa/Rainer Jensen

AfD und Front National: Höcke befürwortet Treffen von Petry und Le Pen

Die AfD streitet über eine mögliche Zusammenarbeit mit den französischen Rechten von Marine Le Pens Front National. Der Thüringer AfD-Chef Björn Höcke will ein Treffen der Parteichefinnen.

Die Führung der Alternative für Deutschland (AfD) ist uneins über ein mögliches Treffen von Parteichefin Frauke Petry mit der Vorsitzenden des französischen Front National (FN), Marine Le Pen. Der thüringische AfD-Chef Björn Höcke sprach sich im Gegensatz zu anderen Mitgliedern der Parteispitze für ein solches Treffen aus.

"Die Parteiführungen von AfD und Front National sollten sich treffen, um sich auszutauschen und zu sehen, wo es Gemeinsamkeiten gibt", sagte Höcke der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Es gehe darum, ob man "Vertrauen zwischen den führenden Köpfen beider Parteien aufbauen“ könne. "Wenn das der Fall ist, kann man über verschieden Formen der Zusammenarbeit entscheiden", sagte Höcke demnach weiter.

Höcke sagte, die AfD müsse in Europa alle Gleichgesinnten treffen und Partner suchen. Er verwies auf identische Positionen beider Parteien. "Der Front National setzt sich wie die AfD gegen eine weitere Überfremdung ein und für den Erhalt der Identität der europäischen Völker“, sagte Höcke, der zum rechtsnationalen Flügel der AfD zählt. Gemeinsamkeiten mit dem FN gebe es auch in seiner Gegnerschaft zum transatlantischen Freihandelsabkommen TTIP und seiner Kritik "an der einseitigen Fixierung europäischer Außenpolitik auf die Vereinigten Staaten von Amerika".

Höcke reagierte auf die Ankündigung Marine Le Pens, es werde sicher zu einem Treffen mit Petry kommen. In der AfD-Führung hatte Le Pens Aussage laut der Zeitung für Aufregung gesorgt. Co-Parteichef Jörg Meuthen hat nach eigenen Aussagen "massive Vorbehalte" gegenüber dem FN. Auch AfD-Vize Beatrix von Storch lehnt eine enge Kooperation mit dem FN ab.

Petry selbst habe klargemacht, dass sie kein Treffen mit Le Pen plane, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Quellen aus dem AfD-Bundesvorstand. Ihr Lebensgefährte, der AfD-Landesvorsitzende von Nordrhein-Westfalen und Europaabgeordnete Marcus Pretzell, will sich im Europaparlament der vom FN dominierten Fraktion anschließen. (Tsp/kpo)

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