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Affäre: Weltbank-Mitarbeiter fordern Rücktritt von Wolfowitz

Paul Wolfowitz gerät wegen der Affäre um die Beförderung seiner Lebensgefährtin stärker unter Druck. Der Weltbank-Präsident und Bush-Vertraute war mit dem Anspruch angetreten, Korruption zu bekämpfen.

Washington - Der Betriebsrat der Weltbank verlangte seinen Amtsverzicht, weil er "das Vertrauen des Personals in seine Führungsrolle zerstört hat". "Er muss ehrenvoll handeln und zurücktreten", hieß es in einer Erklärung. Der Exekutivrat solle einen neuen Präsidenten suchen.

Wolfowitz' Partnerin hatte nach seinem Amtsantritt 2005 einen höher gestellten Posten und eine beträchtliche Gehaltserhöhung erhalten, die den Regeln der Bank widerspricht. Der Weltbank-Chef hatte sich daraufhin am Donnerstag öffentlich entschuldigt und Fehler zugegeben. Rückblickend betrachtet hätte er sich aus den Verhandlungen über den Postenwechsel heraushalten sollen, sagte Wolfowitz. Er werde in der Angelegenheit jeder Empfehlung des Weltbank-Exekutivrates folgen, die an ihn herangetragen werde.

Die Affäre gilt als besonders pikant, da Wolfowitz seit seinem Amtsantritt vehement für die Bekämpfung von Korruption und Vetternwirtschaft in aller Welt eintritt. Aus der Weltbank hieß es, die Affäre berge ein "hohes Reputationsrisiko" für die Institution.

Die Affäre überschattet die Frühjahrstagung von Weltbank und internationalem Währungsfonds an diesem Wochenende. (tso/dpa)

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