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Afghanistan: Bundeswehrkreise: Guttenberg will 1500 Soldaten mehr

Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg will offenbar in der Bundesregierung eine Aufstockung der deutschen Truppen in Afghanistan um 1500 Soldaten durchsetzen.

Um eine realistische Abzugsperspektive zu eröffnen, müsse das deutsche Kontingent auf 6000 Mann erhöht werden, sagten hohe Ministeriumsangehörige der Deutschen Presse-Agentur dpa in Berlin.

500 dieser 1500 Soldaten sollten als "Reserve" eingeplant werden, damit die vom Bundestag zu beschließende neue Obergrenze nicht gleich wieder ausgeschöpft werde. So könne man mit Blick auf Kritiker von nur "knapp unter 1000" Soldaten mehr sprechen.

Da die USA ihre Truppen um 30 000 Soldaten aufstocken wollen, wird auch von den internationalen Partnern mehr verlangt. Die USA wollen die Taliban vor einem Abzug entscheidend schwächen. Auch im Norden, wo die Deutschen das Kommando führen, sollen deutschen Regierungsangaben zufolge 2500 zusätzliche amerikanische Soldaten eingesetzt werden. Die SPD verlangt eine klare Abzugsperspektive, am besten soll noch 2011 der Rückzug der Truppen eingeleitet werden. 

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird kommenden Mittwoch eine Regierungserklärung zur künftigen deutschen Strategie am Hindukusch halten. Einen Tag später wird in London bei einer Konferenz die internationale Afghanistan-Strategie abgestimmt. Derzeit erlaubt das Mandat des Bundestages den Einsatz von bis zu 4500 Soldaten. (dpa)

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