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Afghanistan: Der gefasste Taliban kommt nicht in Deutschland vor Gericht

Der in Afghanistan von deutschen Elitesoldaten festgenommene mutmaßliche Taliban-Führer soll nicht in die Bundesrepublik überstellt werden.

Christian Schmidt, der Parlamentarische Staatssekretär im Verteidigungsministerium, sagte: "Der wird in Afghanistan hoffentlich zügig verurteilt nach den vereinbarten rechtsstaatlichen Grundsätzen." Nach seinen Angaben hat die Bundeswehr noch weitere Taliban-Führer im Visier.

Soldaten des Kommandos Spezialkräfte und afghanische Sicherheitskräfte hatten den Mann am Donnerstag im nordafghanischen Hochgebirge festgenommen. Es handelt es sich nach Angaben des Verteidigungsministeriums um Abd al-Racik, der als Kommandeur der radikal-islamischen Taliban-Milizen in der Provinz Badakshan gilt. Er steht im Verdacht, am Anschlag auf eine Bundeswehr-Patrouille im Juni 2008 sowie an anderen Anschlägen gegen ausländische Truppen und afghanische Sicherheitskräfte beteiligt gewesen zu sein.

Der Mann sei an die Schwerpunktstaatsanwaltschaft in Kabul übergeben worden, sagte Schmidt. "Die muss ihn so behandeln, wie wir vereinbart haben mit den Afghanen, nämlich dass sowohl Folter als auch Todesstrafe nicht angewandt beziehungsweise verhängt werden dürfen." (cl/dpa)

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