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Afghanistan-Einsatz: Verteidigungsministerium weist Vorwurf zurück

Wegen angeblich unterlassener Hilfeleistung der Bundeswehr in Süd-Afghanistan wird Deutschland von seinen Nato-Partnern kritisiert. Ein Ministeriumssprecher bezeichnete die Darstellungen als unzutreffend.

Berlin - Im Sommer sollen kanadische Soldaten ums Leben gekommen seien, weil ein deutscher Kontingentführer eine Anfrage um Unterstützung mit der Begründung abgewiesen habe, keine Genehmigung zur Entsendung entsprechender Kräfte zu bekommen.

Der Sprecher reagierte damit auf einen Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" über die jüngste Nato-Parlamentarierversammlung in Quebec. Danach zitierte der FDP-Bundestagsabgeordnete Max Stinner einen britischen Teilnehmer, der sich über einen Fall von unterlassener Hilfeleistung beklagt habe, was letztlich zwölf kanadische Soldaten das Leben gekostet habe.

Der Isaf-Kommandeur habe um 150 Mann Kampftruppen zur Unterstützung gebeten, weil kanadische Einheiten in Bedrängnis geraten seien. Der deutsche Kontingentführer habe daraufhin mitgeteilt, er hätte zwar Soldaten, die er schicken könnte, bekomme aber aus Berlin keine Erlaubnis dazu. Der Ministeriumssprecher sagte, der damalige Kontingentführer habe ihm "klar und deutlich bestätigt", dass er dies nicht gesagt habe. Auch habe es keine Anfrage gegeben, mit der in einer Notsituation um deutsche Kräfte zur Rettung kanadischer Soldaten gebeten worden sei. (tso/ddp)

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