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Afghanistan: Geheimdienst: Angriff von Selbstmordkommando auf Kabul verhindert

Das Herz Kabuls soll erneut Ziel eines koordinierten Angriffs gewesen sein. Dem afghanischen Geheimdienst NDS gelang es nach eigenen Angaben, die Pläne der Selbstmordattentäter zu vereiteln - ohne dafür die Hilfe von Ausländern in Anspruch zu nehmen.

Der afghanische Geheimdienst NDS hat am Donnerstag nach eigenen Angaben einen erneuten Angriff eines Selbstmordkommandos auf die Hauptstadt Kabul verhindert. Der Geheimdienst teilte mit, fünf Aufständische seien bei einem mehrstündigen Feuergefecht in Pul-e-Charkhi östlich von Kabul getötet worden. NDS-Mitarbeiter hätten Sprengstoffwesten, Waffen und Granaten sowie drei zu rollenden Bomben umgebaute Fahrzeuge sichergestellt. Die Aufständischen hätten - wie bereits bei Angriffen in der Vergangenheit - von einem Hochhaus aus das Zentrum der Hauptstadt unter Beschuss nehmen wollen.

NDS-Sprecher Lutfullah Maschal hatte zunächst gesagt, acht Aufständische seien bei der Operation getötet worden. Nach Angaben der Polizei wurde ein Attentäter gefangen genommen. Maschal sagte, der NDS habe die Operation ohne die Hilfe afghanischer oder ausländischer Sicherheitskräfte ausgeführt. Die Taliban dementierten jede Verbindung zu den getöteten Aufständischen.

Polizeisprecher Haschmat Staniksai sagte, unabhängig von der Operation in Pul-e-Charkhi seien im Norden Kabuls nahe des Flughafens zwei Aufständische festgenommen worden. Sie hätten zwei Sprengsätze unter einer Brücke angebracht gehabt. Ziel des vereitelten Anschlags seien Regierungsfahrzeuge gewesen.

Die Internationale Schutztruppe Isaf teilte mit, bei einem Sprengstoffanschlag in Südafghanistan seien am Donnerstag zwei ihrer Soldaten getötet worden. Am Mittwoch waren vier Isaf-Soldaten und ein einheimischer Übersetzer bei Anschlägen ums Leben gekommen. Angaben zur Nationalität der Opfer machte die Nato-geführte Isaf nicht. (dpa)

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