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Afghanistan: Isaf-Truppe tötet Zivilisten

Soldaten der Internationalen Schutztruppe Isaf haben in Afghanistan versehentlich vier Zivilisten getötet und vier weitere Menschen verletzt. In der Bevölkerung wächst der Unmut.

Bei einem Einsatz der Internationalen Schutztruppe Isaf sind im Südosten Afghanistans vier Zivilisten ums Leben gekommen. Wie die Nato-geführte Isaf am Sonntag mitteilte, hatten am Vortag in der Provinz Paktika zwei abgefeuerte Mörsergranaten ihr Ziel verfehlt. Die Verletzten seien von Isaf-Kräften medizinisch versorgt worden.

Unterdessen kamen bei Kämpfen zwischen ausländischen Truppen und einheimischen Sicherheitskräften in der westlichen Provinz Farah mindestens acht afghanische Polizisten ums Leben. Ein örtlicher Polizeisprecher sagte, in der Nacht zum Sonntag sei es aus bislang ungeklärter Ursache zu der Auseinandersetzung gekommen, bei der auch Kampfflugzeuge zum Einsatz kamen. Bislang ist nicht bekannt, ob Isaf oder US-geführte Koalitionstruppen in den Vorfall verwickelt waren.

Zivile Opfer bei Operationen ausländischer Truppen in Afghanistan sorgen in der Bevölkerung für zunehmenden Unmut. Die Regierung in Kabul und die Vereinten Nationen haben Isaf und US-Koalition mehrfach aufgefordert, vorsichtiger zu agieren. Erst Anfang Juli waren bei einem US-Luftangriff in der östlichen Provinz Nangarhar 47 Zivilisten getötet worden, darunter 39 Frauen und Kinder. (feh/dpa)

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