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Politik: Afghanistan: Kabul: Prozess öffentlich

Die acht in Afghanistan inhaftierten Mitarbeiter der Hilfsorganisation Shelter Now sollen in einem öffentlichen Prozess abgeurteilt werden. Diplomaten, Journalisten und Verwandte der Gefangenen würden als Beobachter zu der Verhandlung zugelassen, sagte der "Außenminister" der international nicht anerkannten afghanischen Taliban-Regierung, Wakil Achmed Mutawakel, am Sonntag.

Die acht in Afghanistan inhaftierten Mitarbeiter der Hilfsorganisation Shelter Now sollen in einem öffentlichen Prozess abgeurteilt werden. Diplomaten, Journalisten und Verwandte der Gefangenen würden als Beobachter zu der Verhandlung zugelassen, sagte der "Außenminister" der international nicht anerkannten afghanischen Taliban-Regierung, Wakil Achmed Mutawakel, am Sonntag. Die Angeklagten hätten auch das Recht auf einen Anwalt. Bereits am Samstag hatte Mutawakel angekündigt, die vier Deutschen, zwei US-Bürgerinnen und zwei Australier sollten bald vor ein islamisches Gericht gestellt werden.

Den acht Ausländern sowie 16 afghanischen Mitarbeitern von Shelter Now wird christliche Missionierung vorgeworfen. Den Afghanen droht die Todesstrafe. Die Ausländer könnten nach inoffiziellen Angaben eine kurze Haftstrafe erhalten und dann ausgewiesen werden.

Unterdessen haben die Taliban-Milizen die acht inhaftierten westlichen Mitarbeiter an einen unbekannten Ort gebracht. Die Gefangenen seien nicht mehr in dem Kabuler Jugendgefängnis, wo sie bisher festgehalten wurden, sagten Gefängniswärter am Sonntag. Sie seien am Samstagabend mit unbekanntem Ziel abtransportiert worden.

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