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Afghanistan: Ministerium offenbar gegen Truppenaufstockung

Das Bundesverteidigungsministerium steht einer Erhöhung der Truppenzahl in Afghanistan einem Medienbericht zufolge skeptisch gegenüber.

Das Verteidigungsministerium will offenbar keine Erhöhung der Truppen in Afghanistan. Das berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" unter Berufung auf einen Vertreter des CDU-geführten Bundesverteidigungsministeriums. "Wir wollen nicht erhöhen, sondern erst mal eine innere Optimierung", sagte der Ministeriums-Vertreter. Das Abrücken von Teilen der SPD von der "Operation Enduring Freedom" (OEF) bewerte er äußerst kritisch: "Wenn man aus der OEF rausgeht, wird der Druck da sein, Isaf massiv zu verstärken. Und auch Isaf macht Kampfeinsätze."

In der SPD-Bundestagsfraktion wachsen dagegen die Zweifel an der weiteren deutschen Beteiligung an der US-geführten "Operation Enduring Freedom" in Afghanistan. "Ich glaube, dass es eine stabile Mehrheit für Isaf, aber keine stabile Mehrheit für OEF gibt", sagte der SPD-Verteidigungsexperte Jörn Thießen der Zeitung. "Wir wissen so gut wie nicht, was die USA da tun."

Thießen unterstützt die jüngste Erklärung des SPD-Vorsitzenden Kurt Beck, wonach es nötig sein könne, mehr Bundeswehr-Soldaten nach Afghanistan zu schicken. "Zivile Projekte können nur unter militärischem Schutz durchgeführt werden. Sonst gehen die Leute da nicht hin. Zivile und militärische Kräfte gehören in ihrer Verstärkung zusammen", sagte der SPD-Bundestagsabgeordnete. (mit ddp)

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