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Afghanistan: Selbstmordanschlag: Mindestens sechs Tote

Eigentlich wollten die Taliban US-Soldaten töten. Getroffen haben sie hauptsächlich Zivilisten. Es ist bereits der zweite Selbstmordanschlag, der dieses Jahr in Kabul verübt wurde.

Bei einem Selbstmordanschlag auf US-Truppen in der Nähe des Flughafens in Kabul sind nach Angaben der Polizei mindestens sechs afghanische Zivilisten getötet worden. Nach Militär- und Behördenangaben wurden mindestens 22 Menschen verletzt, darunter vier amerikanische Soldaten. Ein Sprecher der Internationalen Schutztruppe ISAF sagte, der Attentäter habe sein mit Sprengstoff beladenes Auto auf der Straße zum Flughafen der afghanischen Hauptstadt in einen Konvoi der US-geführten Koalitionstruppen gelenkt. Ein Militärfahrzeug sei schwer, ein weiteres leicht beschädigt worden. Die Taliban bekannten sich zu der Tat.

Taliban: Acht US-Soldaten getötet

Der Polizeichef der Provinz Kabul, Salem Asas, sagte, der Anschlag habe sich während des Berufsverkehrs in der Nähe einer Bushaltestelle ereignet. Taliban-Sprecher Sabiullah Mudschahid sagte per Telefon, der Attentäter sei aus der Provinz Kabul gewesen. Acht amerikanische Soldaten seien getötet worden, sagte er. Die von den Taliban nach Anschlägen verbreiteten Opferzahlen gelten als stark übertrieben. Der Selbstmordanschlag war der zweite in der afghanischen Hauptstadt in diesem Jahr. Zuletzt hatten die Taliban in Kabul Mitte Januar das  einzige Luxushotel des Landes angegriffen. Am Mittwoch waren bei einem Selbstmordanschlag in der südafghanischen Stadt Kandahar ein Zivilist getötet und ein kanadischer Soldat verletzt worden. (tbe/dpa)

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