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Afghanistan: Sprengfalle in Kundus nahe Bundeswehr-Camp gefunden

Die Lage in Afghanistan wird immer schwieriger: In der Nähe des Feldlagers der Bundeswehr ist ein Sprengsatz entdeckt worden. Erst am Montag gab es einen Anschlag auf deutsche Soldaten durch einen Selbstmordattentäter.

Einen Tag nach dem neuerlichen Anschlag auf die Bundeswehr im nordafghanischen Kundus ist in der Nähe des Feldlagers wieder eine Sprengfalle gefunden worden. Der Sprengmittelräumdienst begann am Dienstagnachmittag mit der Entschärfung des improvisierten Sprengsatzes, der unweit der Zufahrtsstraße des deutschen Camps entdeckt wurde.

Unterdessen wurde deutlich, dass es sich bei dem Anschlag vom Montag nördlich von Kundus-Stadt doch um einen Selbstmordanschlag auf die Bundeswehr handelte. Das Verteidigungsministerium hatte mitgeteilt, ein Konvoi sei mit Handfeuerwaffen beschossen worden.

Attentäter zündete 30 Kilogramm Sprengstoff

Der Attentäter sprengte sich zwischen zwei Bundeswehr-Fahrzeugen in die Luft. Die Detonation sei so gewaltig gewesen, dass der Sprengsatz einen Krater von mehr als zwei Meter Durchmesser in die Straße gerissen habe, hieß es. Soldaten waren bei dem Anschlag nicht zu Schaden gekommen. Nach afghanischen Polizeiangaben wurde aber ein Passant getötet.

Nach Angaben von Experten zündete der Selbstmordattentäter in seinem Auto rund 30 Kilogramm Sprengstoff. Aus Sicherheitskreisen hieß es, die Ermittlungen der Internationalen Schutztruppe Isaf und der afghanischen Sicherheitskräfte "wurden in diese Richtung verändert". Die Taliban hatten sich zu dem Anschlag bekannt. Die Sicherheitslage in Kundus hat sich in den vergangenen Monaten deutlich verschärft. (nal/dpa)

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