zum Hauptinhalt
Verletzte

© dpa

Afghanistan: Taliban attackieren deutsche Soldaten

Nach dem Luftangriff in Kundus greifen die Taliban nun verstärkt die Bundeswehr an: Vier deutsche Soldaten wurden bei einem Selbstmordanschlag verletzt. Zudem beschossen die Taliban Bundeswehrangehörige mit Handfeuerwaffen.

Bei dem Selbstmordanschlag auf die Bundeswehr nahe der afghanischen Stadt Kundus hat es nach neuen Angaben vier verletzte deutsche Soldaten gegeben. Zunächst war von drei Verletzten die Rede gewesen. Es handele sich um leichte Verwundungen, sagte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr in Potsdam. "Man muss sich keine Sorgen machen."

Nach Angaben des Gouverneurs der Provinz Kundus, Mohammad Omar, hatte sich der Attentäter am Samstagmorgen mit einem Auto in die Luft gesprengt. Ob Zivilisten zu Schaden gekommen sind, war zunächst unklar. Die Taliban bekannten sich zu der Tat.

Außerdem wurden deutsche Kräfte von Aufständischen mit Handfeuerwaffen beschossen, teilte die Bundeswehr mit. Die deutschen Soldaten hätten das Feuer erwidert und anschließend ihren Auftrag fortgesetzt.

In der Nacht zum Freitag hatte die Bundeswehr Luftunterstützung angefordert, nachdem die Taliban zwei Tanklastzüge gekapert und in Richtung Char Darah entführt hatten. Bei dem Luftschlag kamen dutzende Menschen ums Leben. Die Bundeswehr spricht von mehr als 50 getöteten Aufständischen. Der afghanische Präsident Hamid Karsai ließ in Kabul mitteilen, es seien "rund 90 Menschen getötet oder verletzt" worden. Afghanischen Quellen zufolge sind unter ihnen auch Zivilisten. Nato und Vereinte Nationen haben eine Untersuchung eingeleitet. (ck/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false