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Trauerfeier Bundeswehr

© dpa

Afghanistan: Trauerfeier hat begonnen - in Afghanistan erneut Anschlag auf Soldaten

Am Montagvormittag hat in Zweibrücken die Trauerfeier für den getöteten Bundeswehr-Soldaten begonnen. Derweil kam es im Norden Afghanistans erneut zu einem Anschlag auf eine deutsche Patrouille. Verletzte habe es dabei keine gegeben.

In Nordafghanistan ist es am Montag erneut zu einem Anschlag auf Bundeswehr-Soldaten gekommen. Dabei sei niemand verletzt worden, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Berlin.

Am Vormittag gegen 10.56 Uhr (Ortszeit) sei eine Patrouille der Bundeswehr circa neun Kilometer nördlich von Kundus mit Handwaffen beschossen worden. In der Nähe der Patrouille seien Explosionen unbekannter Art wahrgenommen worden. Der Sicherheitschef der Provinz, Abdul Rahman Aqtash, sprach von einem Selbstmordanschlag mit einem getöteten Zivilisten in der Nähe des Konvois. Ein NATO-Sprecher in Masar-i-Scharif betonte, sollte es sich bei den Detonationen um einen Selbstmordanschlag gehandelt haben, habe dieser nicht den Soldaten gegolten. "Wir sehen das wegen der räumlichen Entfernung nicht in einem inneren Zusammenhang."

Die Taliban teilten dagegen im Internet mit, einer ihrer Kämpfer habe einen Selbstmordanschlag auf die Bundeswehr in Kundus verübt. Dabei seien elf deutsche Soldaten getötet worden. Angaben der Taliban zu Opferzahlen bei ihren Anschlägen gelten als stark übertrieben. In Kundus-Stadt halten sich nach Erkenntnissen des Provinzgouverneurs vier Selbstmordattentäter für Anschläge bereit. Er selber sei ein mögliches Ziel, sagte Gouverneur Engineer Mohammad Omar der Deutschen Presse-Agentur dpa. Die Attentäter seien aus den halbautonomen pakistanischen Stammesgebieten an der Grenze zu Afghanistan nach Kundus gekommen. Omar sagte: "Wir haben viele Sicherheitsprobleme." Die Stadt sei unter Kontrolle, die Distrikte in der restlichen Provinz Kundus seien aber problematisch. Für die Taliban sei ihre frühere nordafghanische Hochburg Kundus zu einem wichtigen Operationsgebiet geworden.

Trauerfeier für Soldaten hat begonnen

Erst am Sonntag war 45 Kilometer östlich von Kundus ein Anschlag auf eine Patrouille mit einer "improvisierten Sprengladung verübt" worden, bei dem es ebenfalls keine Verletzen gab. Dagegen war am Mittwoch ein Bundeswehrangehöriger nahe Kundus ums Leben gekommen, als sein Fahrzeug in eine Sprengfalle fuhr. Drei weitere Soldaten wurden bei dem Attentat leicht verletzt.

In Zweibrücken hat am Vormittag die Trauerfeier für den getöteten Hauptfeldwebel begonnen. Der Leichnam des 29-Jährigen war am Samstag nach Deutschland überführt worden. An der Andacht in der Heiligen-Kreuz-Kirche nahmen auch Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) und der Generalinspekteur der Bundeswehr, Wolfgang Schneiderhan, teil. (kk/ddp)

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