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Afghanistan: Über zehn Tote bei Anschlägen

Bei Anschlägen und Kämpfen sind in Afghanistan mindestens vierzehn Menschen getötet worden. Allein in der Südprovinz Helmand kamen zehn Menschen ums Leben.

Kandahar/Kabul - Wie ein Sprecher des Innenministeriums mitteilte, starben bei einem Selbstmordanschlag vor dem Haus des Provinzgouverneurs sieben Sicherheitskräfte und einen Zivilist. Laut Polizei wurden dagegen sechs Sicherheitsleute, ein Zivilist und ein Bezirksvorsteher getötet. Ebenfalls in Helmand kam bei einem Gefecht zwischen Rebellen und Nato-geführten Truppen ein Soldat der Internationalen Schutztruppe (Isaf) ums Leben. Im Osten des Landes kamen vier Taliban und ein Mädchen um.

Bei dem Anschlag in der Provinzhauptstadt Laschkar Gah in Helmand wurden weitere acht Menschen verletzt. Der Gouverneur von Helmand sei jedoch unverletzt, teilte ein Isaf-Sprecher in Kandahar mit. Der Attentäter habe versucht, die Schutzmauern zu überwinden und den Sprengstoff in der Nähe des Wagens des Gouverneurs zu zünden. Zu dem Attentat bekannte sich laut Medienberichten ein Sprecher der Taliban. Der Gouverneur von Helmand war erst im September Ziel eines Attentats gewesen. Es ist das achte Selbstmordattentat in drei Wochen im Süden des Landes, wo die radikalislamischen Taliban um ihre Vormachtstellung kämpfen.

Zu der Nationalität des bei einem Feuergefecht getöteten Isaf-Soldaten wurden zunächst keine Angaben gemacht. Auch weitere Details über die Kämpfe wurden nicht bekannt. Die meisten in Helmand stationierten Soldaten sind Briten. Im Osten Afghanistans wurden bei einem Einsatz der Nato-geführten Koalitionstruppen vier mutmaßliche Taliban-Kämpfer und ein 13-jähriges Mädchen getötet, wie die Nato mitteilte. Ein achtjähriges Mädchen sei verletzt worden, als die Soldaten in der Provinz Chost ein Haus gestürmt hätten, in dem sich mutmaßliche Aufständische verschanzt hätten. Die Nato warf den Kämpfern vor, die Zivilisten als menschliche Schutzschilde missbraucht zu haben. (tso/AFP)

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