zum Hauptinhalt

Afghanistan: USA bestreiten Berichte über 90 Opfer bei Angriff

90 tote Zivilisten sollen US-Luftangriffe laut Medienberichten nach sich gezogen haben. Die US-Streitkräfte reden von bis zu 35 getöteten Aufständischen und sieben zivilen Opfern. Nur stehen diese Angaben im Widerspruch zu den Erkenntnissen der UN-Untersuchungskommission.

Die USA haben am Dienstag Berichte über den Tod von 90 Zivilisten bei einem amerikanischen Luftangriff in Westafghanistan zurückgewiesen. Bei dem Angriff Mitte des Monats seien 30 bis 35 Aufständische und sieben Zivilisten getötet worden, teilten die US- Streitkräfte in Kabul mit.

Diese Angaben stehen im Widerspruch zu Untersuchungen einer afghanischen Regierungskommission und auch Erkenntnissen der Vereinten Nationen. Eine UN-Untersuchungskommission hatte kürzlich auf der Basis von Augenzeugenberichten "überzeugende Beweise" gefunden, dass 60 Kinder, 15 Frauen und 15 Männer bei dem Luftangriff im Distrikt Schindand getötet worden seien.

Nach Erkenntnissen der afghanischen Regierung erfolgte der Luftangriff  "einseitig". Die US-Streitkräfte teilten nun dagegen mit, Koalitionstruppen seien zuvor aus dem Dorf heraus beschossen worden und hätten daraufhin Luftunterstützung angefordert. (dw/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false