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Afghanistan: Vize-Gouverneur bei Selbstmordanschlag getötet

Ein Selbstmordattentäter hat in Südafghanistan den stellvertretenden Gouverneur der Provinz Helmand und fünf weitere Menschen mit in den Tod gerissen - auch in der Hauptstadt Kabul schlug ein Attentäter zu.

Der Anschlag ereignete sich nach Angaben der Polizei in der Hauptmoschee der Provinzhauptstadt Laschkar Ga, in der zahlreiche Gläubige zum Nachmittagsgebet versammelt waren. Demnach wurden bei der Explosion 18 weitere Menschen verletzt, unter ihnen ein vierjähriges Kind.

In der afghanischen Hauptstadt Kabul tötete ein Selbstmordattentäter einen Zivilisten und verletzte mindestens fünf weitere Menschen. Die radikalislamischen Taliban übernahmen die Verantwortung für beide Anschläge.
  
Der Polizeichef von Helmand, Mohammed Hussein Andiwal, sagte, Vize-Gouverneur Hadschi Pir Mohammad sei unter den Betenden in der Moschee gewesen. Ein Vertreter der Gesundheitsbehörde der Provinz bestätigte, dass der Leichnam des Vize-Gouverneurs zusammen mit fünf weiteren Toten ins Krankenhaus gebracht wurde. Der Vize-Gouverneur galt in Helmand als respektierte und einflussreiche Persönlichkeit. Die Provinz ist eine Hochburg der Opium- und Heroinproduktion und der Taliban. Diese hatten auf dieselbe Moschee bereits im September 2006 einen Anschlag verübt. Damals tötete ein Selbstmordattentäter 18 Menschen.
  
Der Attentäter in Kabul am Steuer eines mit Sprengstoff präparierten Fahrzeugs wollte nach Angaben des Verteidigungsministeriums einen Bus der afghanischen Streitkräfte treffen, verfehlte ihn jedoch. Stattdessen wurde bei der Explosion ein Zivilist in einem Taxi getötet. Unter den Verletzten war den Angaben zufolge ein Offizier der Armee. (tsf/AFP)

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