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Afrika-Besuch: Clinton vereinbart Kooperation mit Angola

US-Außenministerin Hillary Clinton hat mit ihrer Visite die Beziehungen zu der wichtigen Ölmacht Angola gestärkt. Die nächste Station ihrer Reise ist der Kongo.

US-Außenministerin Hillary Clinton hat in einem einstündigen Treffen mit dem Staatschef Angolas, José Eduardo Dos Santos, die Basis für eine bessere Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern gelegt. Das berichteten angolanische Medien.

Bereits gestern hatte Clinton eine Intensivierung der Kooperation vor allem in den Sektoren Sicherheit, Energie und Landwirtschaft in Aussicht gestellt. Hinsichtlich ihrer neuen "strategischen Partnerschaft" schlossen die USA und die aufstrebende Ölmacht Angola ein Abkommen über Handel und Investitionen.

Nach Gesprächen mit Regierungsvertretern, Abgeordneten und Unternehmern reiste Clinton zur vierten Station ihrer elftägigen Afrika-Reise, in den Kongo weiter. Angolas Außenminister Assunção dos Anjos sagte vor dem Abflug der amerikanischen Delegation, Clintons Besuch habe die bilateralen Beziehungen konsolidiert. Nichts werde "mehr wie früher sein", man habe konkrete Aktionen vereinbart.

Der Opec-Staat Angola entwickelt sich dahingehend, Nigeria als größten Ölförderer in Afrika südlich der Sahara abzulösen. Er gilt als enger Verbündeter und wichtiger Öllieferant der USA. In Luanda würdigte Clinton auch den Wiederaufbau des südwestafrikanischen Landes nach 27 Jahren Bürgerkrieg (1975-2002) und die kluge Verwendung der Einnahmen aus dem Erdölbereich. Der Einsatz der Ölgelder war in der Vergangenheit allerdings mehrfach von Hilfsorganisationen als undurchsichtig kritisiert worden.

US-Konzerne wie Chevron und Exxon Mobil haben in den vergangenen Jahren Milliarden Dollar in die Steigerung der Ölproduktion in Angola investiert. Die USA importieren sieben Prozent ihres Öls aus dem Land, welches der größte Ölproduzent Afrikas neben Nigeria ist.

Verschiedene Organisationen hatten außerdem diese Woche in einem offenen Brief an Clinton Menschenrechtsverletzungen in Angola angeprangert. Regierungsgegner würden verfolgt, hieß es. Vor Angola hatte die Außenministerin bereits Kenia und Südafrika besucht. In Südafrika betonte sie, die afrikanischen Länder müssten stärker als bisher den innerafrikanischen Handel ausbauen. Auf dem Programm der weiteren Reise stehen nach dem Kongo noch Nigeria und die Kapverden.  

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, Reuters, aku

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