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Ahmadinedschad-Brief: Merkel antwortet nicht

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat angekündigt, dass sie den Brief des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad nicht beantworten wird. Von deutscher Seite soll der Brief auch nicht veröffentlicht werden.

Berlin - "Er wiederholt das alte Denken, was für uns vollkommen inakzeptabel ist", sagte Merkel im ZDF-Sommerinterview laut vorab verbreiteten Interviewauszügen. Ahmadinedschad habe das Existenzrecht Israels, das für Deutschland "zur Staaatsräson" gehöre, immer wieder in Frage gestellt.

Auch habe er das Angebotspaket der fünf ständigen UN-Sicherheitsratsmitglieder und Deutschlands im Atomstreit nicht erwähnt. "Das ist nicht in Ordnung und deshalb bedarf das auch keiner Antworten", betonte Merkel.

Regierungssprecher Ulrich Wilhelm hatte bereits zuvor erklärt, die Bundesregierung habe nicht die Absicht, in eine Korrespondenz mit Ahmadinedschad einzutreten. Von deutscher Seite soll der Brief auch nicht veröffentlicht werden, auch wenn die iranische Seite dies eventuell vorhabe. Wilhelm betonte, das Schreiben sei übersetzt und intensiv ausgewertet worden.

Der iranische Außenminister Manuscher Mottaki hatte das Schreiben Ahmadinedschads an Merkel am Mittwoch der deutschen Botschaft in Teheran überreicht. (tso/ddp/AFP)

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