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Ahtisaari-Pläne: Serbien will Kosovo-Konferenz verschieben

Serbien verlangt die Verschiebung der für den 13. Februar in Wien geplanten Verhandlungen über die Zukunft der abtrünnigen Provinz Kosovo.

Belgrad - Die Gespräche auf Einladung des UN-Kosovo-Vermittlers Martti Ahtisaari müssten um rund zehn Tage verschoben werden, sagte der serbische Staatspräsident Boris Tadic nach Medienberichten in Belgrad. Bis dahin solle das vor zwei Wochen neu gewählte Parlament seine Arbeit aufgenommen haben, begründete das Staatsoberhaupt seine Forderung.

Er werde am Dienstag diese Verschiebung mit den Botschaftern der Kosovo-Kontaktgruppe erörtern, kündigte Tadic danach weiter an. Dieser Gruppe, die in der Kosovo-Frage seit Jahren die wichtigsten Entscheidungen trifft, gehören die USA, Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Italien und Russland an. Auch Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier, der am Mittwoch mit der EU-Troika nach Belgrad kommt, werde er diesen Wunsch vortragen, hieß es.

Die fast nur noch von Albanern bewohnte Provinz wird seit dem Bürgerkrieg 1999 von den Vereinten Nationen verwaltet. Der UN-Vermittler Ahtisaari hatte am letzten Freitag die Trennung der Provinz von Serbien und ihre de facto-Unabhängigkeit vorgeschlagen. Das wird von Belgrad strikt abgelehnt. Ahtisaari hatte Albaner und Serben für den 13. Februar zu Abschlussverhandlungen in die österreichische Hauptstadt geladen. Anfang März will er seinen Endbericht dem UN-Sicherheitsrat vorlegen, der dann eine völkerrechtlich verbindliche Entscheidung treffen soll. (tso/dpa)

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