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Politik: "Aktion Gemeinsinn": Mutige Bürger ausgezeichnet - Rau lobt Zivilcourage

Bundespräsident Johannes Rau hat die Bedeutung der Zivilcourage in einer Zeit der Gewalt gegen Ausländer und sozial Schwache hervorgehoben. Zivilcourage sei besonders gefordert, wenn Menschen in Deutschland Opfer von Gewalt werden, weil sie eine andere Kultur oder Religion haben, eine andere Sprache sprechen, oder schwach und obdachlos sind, sagte Rau in einem Grußwort an die "Aktion Gemeinsinn e.

Bundespräsident Johannes Rau hat die Bedeutung der Zivilcourage in einer Zeit der Gewalt gegen Ausländer und sozial Schwache hervorgehoben. Zivilcourage sei besonders gefordert, wenn Menschen in Deutschland Opfer von Gewalt werden, weil sie eine andere Kultur oder Religion haben, eine andere Sprache sprechen, oder schwach und obdachlos sind, sagte Rau in einem Grußwort an die "Aktion Gemeinsinn e.V." am Freitag.

Bundesratspräsident Kurt Biedenkopf (CDU) sollte am Abend drei Auszeichnungen des Vereins vergeben, mit denen beispielhaftes Verhalten im Alltag sowie am Arbeitsplatz gewürdigt wird. Der Erstplatzierte ist der Berliner Steinmetz Otmar Kagerer. Er habe trotz Drohungen gegen ihn die geschändeten Grabsteine des jüdischen Friedhofs in Berlin-Weißensee kostenlos repariert, teilte der Verein mit.

Zuvor stellte die "Aktion Gemeinsinn" eine bundesweite Medienkampagne "Zivilcourage. Da müssen wir hin" vor. Die "Aktion Gemeinsinn" mit heute 150 Mitglieder ist die älteste Bürgerinitiative Deutschlands. Sie finanziert sich aus Spenden.

Weitere Preisträger sind der ehemalige Bonner Steuerfahnder Klaus Förster und die gebürtige Engländerin Janet Hill aus Hannover. Förster brachte in den 80er Jahren die so genannte Flick-Affäre um illegale Spenden an Politiker ans Tageslicht. Hill verteidigte in einer Straßenbahn eine ältere Frau gegen drei Angreifer und wurde dabei verletzt.

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