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Politik: Al-Qaida-Anführer getötet

Bei den seit Sonntag andauernden Kämpfen zwischen der Polizei und mutmaßlichen Terroristen in Saudi-Arabien sind 14 Extremisten getötet worden, darunter mehrere Anführer der Al-Qaida-Zellen im Königreich. (05.04.2005, 22:54 Uhr)

Riad/Kairo - Ein Beamter des Innenministeriums erklärte am Dienstagabend in Riad, die Kämpfe seien nach zweieinhalb Tagen «erfolgreich beendet» worden. Fünf weitere mutmaßliche Terroristen wurden seinen Angaben zufolge verletzt, einer stellte sich der Polizei. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen sollen bei den Gefechten in der Provinz Al-Kasim auch Saud Hamud al-Oteibi und Abdul Karim al-Madschati ums Leben gekommen sein, deren Namen auf der Liste der 26 meistgesuchten Terroristen des Landes stehen. Damit wären nun alle bis auf vier der Gesuchten getötet oder festgenommen.

Bei den Gefechten wurde nach Informationen des Nachrichtensenders Al-Arabija außerdem Hamad al-Hamadi, ein «Scheich» der Al-Qaida- Terroristen aus Al-Kasim, verwundet und festgenommen. Nicht bestätigen wollte das Innenministerium Augenzeugenberichte, wonach der Al-Qaida-Anführer Saleh al-Aufi unter den Toten sein soll. Nach einer Razzia im vergangenen Jahr war Al-Aufi für tot erklärt worden. Später tauchten jedoch Berichte und Tonbänder auf, die belegen sollten, dass der Top-Terrorist noch lebt.

Zu dem Gefecht in der Ortschaft Al-Rass, rund 350 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Riad, war es gekommen, als Polizisten am Sonntag Terrorverdächtige festnehmen wollten. Die Extremisten leisteten heftigen Widerstand. Die Provinz Al-Kasim, deren Bewohner sich im täglichen Leben an einer besonders rigiden Auslegung des Islam orientieren, gilt als Hochburg der Extremisten. Seit Mai 2003 wird Saudi-Arabien von einer Welle von Terroranschlägen erschüttert. (tso) (tso)

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