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Politik: Al-Qaida-Kämpfer gefasst

Einer der meistgesuchten Al-Qaida-Terroristen, Abu Anas al-Liby, ist nach einem Bericht der "Sunday Times" im Sudan festgenommen worden. Er sei von US-Präsident George W.

Einer der meistgesuchten Al-Qaida-Terroristen, Abu Anas al-Liby, ist nach einem Bericht der "Sunday Times" im Sudan festgenommen worden. Er sei von US-Präsident George W. Bush als einer der 22 "gefährlichsten Männer der Welt" bezeichnet worden. Auf seinen Kopf sei eine Belohnung von 25 Millionen Dollar ausgesetzt. Unter Berufung auf US-Geheimdienstquellen berichtete die britische Zeitung, Abu Anas sitze zurzeit in einem Hochsicherheitsgefängnis in Karthum, der Hauptstadt des nordostafrikanischen Landes. Die USA verhandelten mit den sudanesischen Behörden über die Auslieferung des Verdächtigen.

Zum Thema Dokumentation: Kampf gegen Terror Fotos: Osama Bin Laden, Krieg in Afghanistan Dem Mann, der möglicherweise aus Libyen stamme, werde vorgeworfen, an den Bombenanschlägen auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania beteiligt gewesen zu sein. Bis vor zwei Jahren habe er in Manchester gewohnt. Seine Zusammenarbeit mit Osama bin Laden reiche bis ins Jahr 1992 zurück. Als Computerexperte des Terrorchefs sei er in den Führungsrat von Al Qaida aufgestiegen.

Gegen die restlichen Al-Qaida- und Talibankämpfer in Afghanistan planen die USA nach einem Bericht der "Washington Post" offenbar eine neue größere Offensive. Die Zeitung berichtete am Sonntag, rund um die Uhr seien Aufklärungsflugzeuge in der Luft, deren Einsätze sich auf zwei oder drei Gebiete konzentrierten, in denen Kämpfer der radikalislamischen Taliban und der Al Qaida vermutet würden. Nach Auswertung der Aufnahmen werde über die Art der nächsten Offensive entschieden. Als Möglichkeiten kämen eine hauptsächlich von afghanischen Verbündeten zu führende Militäroperation oder aber eine Aktion der US-Spezialeinsatztruppen in Betracht. Möglich sei auch eine rein aus Luftangriffen bestehende Operation. Die Offensive im Raum Schahi Kot, die "Operation Anaconda", ist nach US-Militärangaben indes weitgehend beendet. Die Aufmerksamkeit richte sich nun auf andere Gegenden Afghanistans.

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