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Algerien: Bouteflika bleibt Präsident

Traumhaftes Ergebnis: Mit 90,2 Prozent der Stimmen ist der algerische Präsident Abdelaziz Bouteflika deutlich in seinem Amt bestätigt worden. Damit steht er für weitere fünf Jahre an der Spitze des ölreichen Landes.

Bei der Präsidentschaftswahl in Algerien ist Amtsinhaber Abdelaziz Bouteflika nach offiziellen Angaben mit 90,2 Prozent der Stimmen wiedergewählt worden. Die Wahlbeteiligung bei dem Urnengang am Donnerstag lag bei 74,5 Prozent, wie Innenminister Yazid Zerhouni am Freitag in Algier mitteilte. Der 72-jährige Bouteflika tritt seine dritte Amtszeit an und steht weitere fünf Jahre an der Spitze des ölreichen Staates in Nordafrika. An zweiter Stelle landete laut Zerhouni die Kandidatin der linksgerichteten Arbeiterpartei (PT), Louisa Hanoune, die jedoch nur 4,22 Prozent der Stimmen auf sich vereinen konnte.

Bei der vorherigen Wahl 2004 hatte Bouteflika knapp 85 Prozent der Stimmen erhalten und ebenfalls gleich im ersten Wahlgang gesiegt. An seiner Wiederwahl hatte es auch diesmal keinen Zweifel gegeben. Wegen ihrer geringen Erfolgsaussichten hatten mehrere Gegenkandidaten ihre Bewerbungen zurückgezogen, unter ihnen die Kandidaten der wichtigsten Oppositionsparteien Sammlungsbewegung für Kultur und Demokratie (RCD) und Front der Sozialistischen Kräfte (FFS). Im Rennen waren fünf Gegenkandidaten verblieben.

Bouteflika hatte im Wahlkampf ein Konjunkturprogramm von umgerechnet knapp 115 Milliarden Euro für neue Arbeitsplätze und Wohnungen versprochen. Außerdem kündigte er eine Fortsetzung seiner "Politik der nationalen Versöhnung" an. Bouteflika war 1999 mit Unterstützung der Armee zum ersten Mal zum Präsidenten gewählt worden. (jg/AFP)

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