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Politik: Alles Moralisten

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Karsten Voigt ist der Koordinator für die deutsch-amerikanischen Beziehungen. Sein Büro ist im Auswärtigen Amt, doch seine Füße setzt er häufig auf US-Boden.

Foto: Rückeis / Montage: DP

HINTER DEN LINDEN

Karsten Voigt ist der Koordinator für die deutsch-amerikanischen Beziehungen. Sein Büro ist im Auswärtigen Amt, doch seine Füße setzt er häufig auf US-Boden. Voigt als kluger Beobachter und intimer Kenner Amerikas hat nun eine überraschende Deutung dafür offeriert, was 2002 und 2003 in Sachen Irak zwischen Berlin und Washington falsch lief. Bekanntlich sind die USA ein tief religiös geprägtes Land – George W. Bush selbst ist der prominenteste der evangelikalen, wiedergeborenen Christen. Voigt ist nun aufgefallen, dass der Alltag in Deutschland zwar ziemlich säkular sein mag, sich in der Politik aber viele Theologen tummeln. Deshalb könne man den Irakstreit auch als eine Art „Religionskrieg“ verstehen, meint er. Denn in einem seien sich Amerikaner und Deutsche ähnlich: Beide liebten es, das Moralische über das Pragmatische zu stellen. Bedenkenswert.

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