Politik: Als es aufhörte
Wie und wo wurde kapituliert? Wie viele Menschen starben auf dem Schlachtfeld, bei Angriffen und in den Konzentrationslagern? Zahlen, Daten, Fakten
TRAURIGE BILANZ: Im Zweiten Weltkrieg starben mindestens 56 Millionen Menschen, vermutlich 64,8 Millionen.
Alliierte Soldaten:
Australien: 23400
Belgien: 12000
Brasilien: 493
China: 2050000
Frankreich: 210000
Griechenland: 88300
Großbritannien, Nordirland: 264000
Italien (ab 1943): 17500
Jugoslawien: 300000
Kanada: 37500
Luxemburg: 4000
Niederlande: 7900
Neuseeland: 10000
Polen: 123000
Sowjetunion: 8640000
Südafrika: 6840
Tschechoslowakei: 46000
USA: 292000 ( 174000 in Europa)
Gesamtzahl gefallener alliierter Soldaten: etwa zwölf Millionen
Soldaten in angegriffenen Ländern:
Äthiopien: 5000
Albanien: 20000
Bulgarien (ab 1944): 1000
Dänemark: 1800
Finnland: 82000
Indien: 24300
Mongolei: 3000
Philippinen: 27000
Rumänien (ab 1944): 5000
Gesamtzahl gefallener Soldaten in angegriffenen Ländern: etwa 200000
Soldaten der Achsenmächte:
Bulgarien (bis 1944): 9000
Deutschland: etwa 5300000*
Italien (bis 1943): 60000
Japan: 1300000
Rumänien (bis 1944): 290000
Ungarn: 200000
Vichy-Regime: 1200*: einschließlich Österreicher, Sudetendeutsche, Volksdeutsche aus Osteuropa, sonstige zwangsrekrutierte und freiwillige Ausländer. Ohne die Opfer durch Kriegsgefangenschaft. *Quelle: Deutsche Wehrmacht
Gesamtzahl gefallener Soldaten der Achsenmächte: etwa 7,2 Millionen
Getötete Zivilisten:
Äthiopien: 5000
Albanien: 10000
Belgien: 76000
Bulgarien: 10000
China: 7750000
Dänemark: 2000
Deutschland: 2760000
Finnland: 2000
Frankreich: 800000
Griechenland: 160000
Großbritannien und Nordirland: 60000
Indien: 25000
Italien: 450000
Jugoslawien: 1700000 (die meisten davon starben durch den Kampf zwischen Tschetniks und Tito-Partisanen)
Japan: 672000
Niederlande: 200000 (105000 Juden)
Norwegen: 7000
Österreich: 125000
Philippinen: 91000
Polen: 5680000
Rumänien: 200000
Sowjetunion: mindestens 10000000
Tschechoslowakei: 294000
Ungarn: 290000
Gesamtzahl getöteter Zivilisten: mindestens 31,4 Millionen, wahrscheinlich etwa 40 Millionen Menschen.
DIE KAPITULATION: Am 1. Mai übernahm Großadmiral Karl Dönitz die Geschäfte. Hitler hatte testamentarisch festgelegt, dass Dönitz nach seinem Tod Reichspräsident werden solle. Dessen wichtigstes Anliegen war es, die deutschen Soldaten vor den Russen zu retten, indem er sie in britische oder amerikanische Gefangenschaft brachte. Nur rief er zugleich dazu auf, den Krieg im Osten weiterzuführen. Sein Hauptquartier lag in Flensburg, das noch in deutscher Hand war. Die Reichsregierung übergab er Reichsfinanzminister Graf Schwerin von Krosigk. Am 4. Mai kapitulierten die Einheiten der Wehrmacht unter dem frisch ernannten Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Generaladmiral Hans Georg von Friedeburg, die im Nordwesten gegen den britischen Feldmarschall Montgomery gekämpft hatten. Am 7. Mai ergaben sich alle deutschen Truppen. Sie boten gemeinsam die Kapitulation an. So unterzeichneten am 7. Mai in Reims der amerikanische General B. Smith, Stabschef bei Eisenhower, für die Westfront und der sowjetische Generalmajor Susloparow, Verbindungsoffizier im westlichen Hauptquartier, für die Ostfront die Entgegennahme der Kapitulation. Der französische General Sève unterschrieb als Zeuge. Am 8./9. Mai nahmen als Stellvertreter Eisenhowers der britische Air Marshal Tedder für die Westfront und der sowjetische Marschall Schukow für die Ostfront die Kapitulation entgegen. Als Zeugen unterschrieben hier der US- General Spaatz und der französische General de Lattre de Tassigny. Es waren also immer Vertreter aller Alliierten anwesend. Generaloberst Alfred Jodl unterschrieb in Reims. Am 9. Mai unterzeichnete in Berlin-Karlshorst Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel. Damit trat die Gesamtkapitulation in Kraft. Die deutsche Delegation schlug in Reims zunächst vor, ausschließlich gegenüber den westlichen Alliierten zu kapitulieren und die Ostfront auszuklammern. Sie erhofften sich davon zum einen Zeit, um möglichst viele Soldaten und Flüchtlinge in den Westen zu schaffen, und zum anderen die Chance, die Alliierten auseinander zu bringen. Eine kurze Weile gab es den Plan auf deutscher Seite, den Kampf im Osten so fortsetzen zu können. General Eisenhower wies das zurück.
LETZTE BASTIONEN: Am 8. Mai, war Deutschland fast bis auf den letzten Winkel besetzt, nur im äußersten Norden blieb Schleswig-Holstein und im Süden der Alpenraum waren in deutscher Hand. Die Städte Brest, Lorient, St. Nazaire und La Rochelle sowie die Kanalinseln gab die Wehrmacht erst mit der Kapitulation auf. nan
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