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Altersbezüge: DGB: Rentenkürzungen rückgängig machen

Nach der Ankündigung einer Rentenerhöhung im Sommer will die DGB-Rentenexpertin Buntenbach den so genannten Riester-Faktor ganz aussetzen.

Die Rentenexpertin des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Annelie Buntenbach, hat gefordert, einen Teil der über die Rentenformel beschlossenen Rentenkürzungen wieder rückgängig zu machen. Sie gehe davon aus, "dass man nur zu dem Schluss kommen kann, den Riesterfaktor dauerhaft auszusetzen", sagte sie dem "Tagesspiegel". Gleichzeitig müsse sich der Staat stärker an der Alterssicherung von Langzeitarbeitslosen und Beziehern niedriger Einkommen beteiligen. "Langfristig brauchen wir ein höheres Rentenniveau, vor allem für die unteren Einkommen", forderte Buntenbach, die gleichzeitig DGB-Vorstandsmitglied und alternierende Vorstandschefin der Deutschen Rentenversicherung ist.

Die Politik dürfe "nicht nur den Tunnelblick auf fiktive Beitragssätze der Zukunft richten", sondern müsse "sich ansehen, wieviel Rente den Menschen bleibt", sagte Buntenbach. "Jeder, der ein Leben lang gearbeitet hat, muss sicher sein, dass er im Alter davon leben kann." Der Gesetzgeber habe den Rentnern ein Drittel des bisherigen Leistungsumfangs gekürzt. Hinzu kämen "gewaltige Änderungen auf dem Arbeitsmarkt" wie Ausweitung des Niedriglohnbereichs, mehr prekäre Beschäftigung und die Folgen von Langzeitarbeitslosigkeit. "Wenn wir angesichts dieser beiden Entwicklungen nicht gegensteuern, kommt eine Welle von Altersarmut auf uns zu", warnte die DGB-Expertin. (Tsp)

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