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Politik: Althaus sucht Minister

Kabinettsumbildung in Erfurt / Matschie wartet ab

Von Matthias Schlegel

Berlin/Erfurt - Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) hat Veränderungen in seinem Kabinett angekündigt. Auch strebe er an, dass bei der Konstituierung des neuen Landtags, die bis 13. Juli stattfinden muss, das Kabinett vereidigt wird, sagte er der Nachrichtenagentur dpa. Wer ausgetauscht wird, wollte er nicht sagen. Am stärksten in der öffentlichen Kritik stand in der vergangenen Legislaturperiode Innenminister Andreas Trautvetter, der auch Vize-Regierungschef ist. Die CDU hatte am Sonntag mit 43 Prozent der Stimmen die absolute Mehrheit verteidigt, musste aber mit acht Prozentpunkten die stärksten Verluste von allen Parteien verbuchen.

SPD-Spitzenkandidat Christoph Matschie ließ am Montag weiter offen, ob er seinen Posten als parlamentarischer Staatssekretär im Bundesforschungsministerium aufgeben und in den Erfurter Landtag gehen wird. Er wolle abwarten, wie der Landesvorstand dazu stehe. Auch die Thüringer SPD-Fraktion steht offenbar nicht geschlossen hinter ihm. Iris Gleicke, parlamentarische Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium, und Carsten Schneider, SPD-Bundestagsabgeordneter, verteidigten ihn: Matschie habe hervorragend gekämpft. Sie machten, wie Matschie, den „Bundestrend“ für den Absturz verantwortlich.

Dass die CDU die absolute Mehrheit retten konnte, wird in der Partei vor allem Althaus selbst angerechnet. In seinem Eichsfeld-Wahlkreis erhielt er 74 Prozent der Erststimmen. Bei CDU und SPD schrillten angesichts des Stimmenzuwachses der PDS die Alarmglocken: In zwei Wochen sind in Thüringen Kommunalwahlen.

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