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Amerikanisch-Deutsche Beziehungen: USA erwarten mehr Einsatz in Afghanistan

John M. Koenig von der US-Botschaft hat am Dienstagabend bei der amerikanischen Handelskammer Deutschland über Rolle der BRD in Afghanistan und den Klimaschutz geredet.

Die USA erwarten von ihren Verbündeten in der Nato mehr Unterstützung für die neue Strategie von US-Präsident Barack Obama im Anti-Terror-Kampf in Afghanistan und Pakistan. Dies machte der Geschäftsträger der US-Botschaft in Deutschland, John M. Koenig, am Dienstagabend in Berlin bei einer Diskussionsveranstaltung der amerikanischen Handelskammer in Deutschland (AmCham) und des Tagesspiegels deutlich.

Gemessen am Engagement der USA am Hindukusch seien die Zusagen der Verbündeten nach dem Nato-Gipfel im vergangenen Monat gering ausgefallen, sagte Koenig. In den USA könnte dieses Ungleichgewicht auf Dauer mit Sorge betrachtet werden, deutete Koenig bei der Diskussion an, in der es um die deutsch-amerikanischen Beziehungen nach Obamas Amtsantritt ging. Nach den Worten des Geschäftsträgers der US-Botschaft zielt Obamas Strategie für Afghanistan und Pakistan nicht nur auf die Stationierung zusätzlicher Soldaten. Als Beispiel für ein Einsatzgebiet der Verbündeten nannte er den verstärkten Kampf gegen den Drogenanbau in der Region. Neben der neuen Strategie für Afghanistan und Pakistan hätten auch das Zugehen auf den Iran und der angestrebte Neuanfang im Verhältnis zu Kuba gezeigt, dass die USA in ihren internationalen Beziehungen nicht mehr auf Konfrontation setzten, sagte Koenig weiter.

Auf die Frage des Moderators Christoph von Marschall, USA-Korrespondent des Tagesspiegels, ob denn die USA beim Klimaschutz die hohen Erwartungen der Europäer erfüllen würden, zeigten sich sowohl Koenig als auch der US-Ökonom Irwin Collier zurückhaltend. Nach Ansicht Colliers dürfte für Obama die im Wahlkampf versprochene Gesundheitsreform politisch leichter durchsetzbar sein als die Gesetzgebung zum Klimaschutz. Robert Gutsche, Vorstandsmitglied der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft KPMG, mahnte dagegen zur Eile: „Wir müssen das Problem der globalen Erderwärmung auf globaler Ebene lösen“, sagte er. (ame)

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