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Angebliche Nuklearallianz: Atomgegner kritisieren britisch-französische Pläne

Einem britischen Zeitungsbericht zufolge schmieden London und Paris ehrgeizige Pläne für den Bau neuer Kernkraftwerke. Umweltschützer laufen Sturm.

Atomkraftgegner haben angebliche Pläne der französischen und britischen Regierung kritisiert, gemeinsam Atomkraftwerke einer neuen Generation zu entwickeln. Die Idee, Atomtechnik weltweit zu verkaufen, um das Klima zu schützen, sei "vollkommener Unsinn", sagte Neil Crumpton von der britischen Umweltorganisation Friends of the Earth am Samstag in London. "Kernenergie ist gefährlich und benötigt für die Müllentsorgung großes High-Tech-Wissen." Wichtiger sei es, erneuerbare Energien zu fördern.

Die Zeitung "Guardian" hatte zuvor berichtet, dass Frankreich und Großbritannien gemeinsam neue Atomtechnik entwickeln und diese in den kommenden 15 Jahren weltweit verkaufen wollten. Der französische Präsident Nicolas Sarkozy werde diese Atomallianz kommenden Donnerstag bei seinem Treffen mit dem britischen Premier Gordon Brown in London verkünden, hieß es in dem Bericht. Downing Street, der Regierungssitz Browns, wollte den Bericht nicht kommentieren.

Frankreich bezieht rund 80 Prozent seines Stroms aus Atomenergie, Großbritannien 20 Prozent. Vergangenen Winter hatte Brown angekündigt, in den kommenden Jahren neue Atomkraftwerke im großen Stil zu bauen, um die zum großen Teil veralteten britischen Reaktoren zu ersetzen. (jam/dpa)

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