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Angola: Menschenrechtsaktivistin unter Spionageverdacht

Eine britische Menschenrechtlerin ist im südwestafrikanischen Staat Angola festgenommen worden. Die Mitarbeiterin von "Global Witness" steht unter Spionageverdacht.

Johannesburg/Luanda - Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat an den Vorsitzenden des EU-Außenministerrates, Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier, appelliert, sich für die sofortige Freilassung von Sarah Wykes einzusetzen. Sie arbeitet für die britische Menschenrechtsorganisation "Global Witness" und war am Sonntag vor einem Treffen mit Vertretern örtlicher Hilfsorganisationen in angolanischen Exklave Cabinda festgenommen worden.

"Dieser Vorwurf ist absurd", erklärte der GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius. Wykes habe sich über die ökologische Zerstörung durch die Ölförderung in der nach Unabhängigkeit strebenden Enklave informieren wollen, heißt es in der Erklärung. Mehr als die Hälfte der 1,4 Millionen Barrel Öl, die täglich in Angola gefördert werden, würden in Cabinda erwirtschaftet. In der von der Demokratischen Republik Kongo umgebenen Enklave Cabinda leben 250.000 Menschen. Die Bevölkerung fordert seit der Unabhängigkeit Angolas 1975 die Gründung eines eigenständigen Staates Cabinda. (tso/dpa)

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