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Zerbrochenes Sparschwein mit Euromünzen.

© dpa

Angst um das Ersparte: Forsa: Mehrheit misstraut Merkels Spareinlagen-Garantie

Nach den Ereignissen in Zypern haben die Deutschen Angst um ihr Erspartes. Einer Forsa-Umfrage zufolge misstraut mehr als die Hälfte der Zusage von Kanzlerin Angela Merkel, die Spareinlagen in Deutschland seien sicher. Trotzdem stieg die Union in der Wählergunst.

Laut einer Forsa-Umfrage misstrauen 54 Prozent der Deutschen der Zusage von Kanzlerin Angela Merkel (CDU), die Spareinlagen in Deutschland seien sicher. Nur 41 Prozent schenken ihrer Garantie Glauben. Insgesamt machen sich 67 Prozent der Deutschen große (26 Prozent) oder etwas (41 Prozent) Sorgen um ihr Erspartes. Lediglich ein Drittel zerbricht sich darüber nicht den Kopf.

Vor dem Hintergrund der Zypern-Krise kann die Union der Forsa-Umfrage zufolge in der Wählergunst leicht zulegen. Im neuen Wahltrend von „Stern“ und RTL steigt sie im Vergleich zur Vorwoche um 1 Punkt auf 41 Prozent. Die FDP gibt einen Punkt ab und erhält 5 Prozent, so dass die Koalition zusammen unverändert bei 46 Prozent liegt. Rund ein halbes Jahr vor der Bundestagswahl liegt Rot-Grün mit zusammen 38 Prozent nun mehr 8 Punkte hinter Schwarz-Gelb.

Sparer in ganz Europa sind verunsichert

Der Grund für die Sorgen der Deutschen sind sind die Ereignisse in Zypern: Nach der Einigung von Brüssel sollen Einlagen bis 100 000 Euro verschont werden. Damit revidierten die Euro-Finanzminister ihre umstrittene Entscheidung von Mitte März für eine generelle Zwangsabgabe für Bankguthaben. Das hatte Sparer in ganz Europa verunsichert. „Konten unter 100 000 Euro sind geschützt, da gibt es keinen Zweifel dran“, sagte Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem.

Nun werden Großanleger, Eigentümer und Gläubiger der beiden größten Banken der Insel herangezogen. Die zweitgrößte Bank, Laiki, soll aufgespalten werden und am Ende de facto verschwinden. Der Branchenprimus, die Bank of Cyprus, wird saniert und übernimmt den lebensfähigen Teil von Laiki. Kunden beider Banken mit mehr als 100 000 Euro werden schmerzhafte Einschnitte verkraften müssen. (dpa)

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