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Ankara: Tausende Türken trauern um Ecevit

In der türkischen Hauptstadt Ankara haben sich bereits in den frühen Morgenstunden tausende Menschen auf den Straßen versammelt, um dem verstorbenen ehemaligen Ministerpräsidenten Bülent Ecevit die letzte Ehre zu erweisen.

Ankara - Der am vergangenen Sonntag im Alter von 81 Jahren gestorbene Ecevit sollte auf einem Staatsfriedhof beigesetzt werden, auf dem alle ehemaligen türkischen Präsidenten beerdigt wurden. Im Militärkrankenhaus GATA trafen religiöse Würdenträger ein, um die Überführung des Leichnams zu begleiten. Vor der Beisetzung sollte in der größten Moschee Ankaras eine Trauerfeier stattfinden, zu der mehrere tausend Menschen erwartet wurden. Rund 10.000 Polizisten sollten nach Medienberichten den ruhigen Ablauf der Trauerfeiern gewährleisten.

Auch eine Woche nach dem Tod des von vielen Türken verehrten Politikers hält die Trauer an: Viele Anhänger Ecevits verbrachten die Nacht vor dem Sitz seiner Demokratischen Linkspartei (DSP). Der fünfmalige Regierungschef war am vergangenen Sonntagabend gestorben. Er hatte im Mai einen Schlaganfall erlitten und sich nicht wieder erholt. Der Politiker galt in seiner Heimat als Vater der Sozialdemokratie, überzeugter Partriot und Symbol von Rechtschaffenheit. International wird sein Name vor allem im Zusammenhang mit der Invasion der türkischen Armee auf Zypern 1974 genannt, die er nach einem griechisch-zyprischen Putsch befohlen hatte. (tso/AFP)

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