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Politik: Anklage gegen Ex-Terrorist: Klein war offenbar doch Mittäter bei dem Überfall auf die OPEC-Konferenz 1975

Der Prozess gegen den Ex-Terroristen Hans-Joachim Klein beginnt im September vor dem Landgericht Frankfurt am Main. Wie der Gerichtspräsident am Montag mitteilte, wurde die Anklage der Staatsanwaltschaft bereits am 25.

Der Prozess gegen den Ex-Terroristen Hans-Joachim Klein beginnt im September vor dem Landgericht Frankfurt am Main. Wie der Gerichtspräsident am Montag mitteilte, wurde die Anklage der Staatsanwaltschaft bereits am 25. Mai zur Hauptverhandlung zugelassen. Demnach wird Klein im Zusammenhang mit dem Überfall auf die OPEC-Konferenz in Wien 1975 des dreifachen Mordes sowie des versuchten Mordes in drei weiteren Fällen beschuldigt.

Klein arbeitete seinerzeit mit dem Terroristen "Carlos" alias Ilich Ramirez Sanchez zusammen, dessen Kommando den Überfall in Wien begangen hatte. Dabei wurden am 21. Dezember 1975 drei Menschen getötet und 70 Geiseln genommen. Der heute 52-jährige Klein hatte sich wenig später vom Terrorismus losgesagt und war mehr als 20 Jahre lang untergetaucht. Im September 1998 wurde er dann in Frankreich festgenommen.

Bei seiner Vernehmung hatte der Ex-Terrorist das ehemalige Mitglied der Revolutionären Zellen Schindler als denjenigen identifiziert, der ihn für das OPEC-Attentat rekrutiert habe. Schindler, der daraufhin im vergangenen Oktober festgenommen wurde, hat sich hingegen als Opfer einer Verwechslung dargestellt. Nach Mitteilung des Landgerichts kommt der 57-Jährige bei dem Überfall jedoch nicht nur als Anstifter, sondern auch als Mittäter in Betracht.

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