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Plötzlicher Sinneswandel? CSU-Chef Horst Seehofer macht vielleicht doch weiter.

© dpa

Ankündigung des bayerischen Ministerpräsidenten: Seehofer schließt erneute Amtszeit nicht aus

Lange hatte Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer für 2018 seinen Rückzug angekündigt. Nun könnte alles doch ganz anders kommen.

CSU-Chef Horst Seehofer schließt eine weitere Amtszeit als bayerischer Ministerpräsident nicht mehr aus. „Ich habe das große Ziel, dass wir in der CSU einen geordneten Generationenübergang hinbekommen. Aber ich wüsste auch, was ich zu tun hätte, wenn kein ordentlicher Übergang gewährleistet wäre“, sagte der 65-Jährige dem „Spiegel“. Wörtlich fügte der CSU-Chef hinzu: „War das deutlich genug?“ Bislang hatte Seehofer stets betont, 2018 endgültig aufhören zu wollen.

Zwischen Horst Seehofer und Markus Söder gibt es Differenzen

Als mögliche Nachfolger für das Amt als Regierungschef im Freistaat werden seit längerem Wirtschaftsministerin Ilse Aigner und Finanzminister Markus Söder genannt. Vor allem zwischen Seehofer und Söder waren aber auch zuletzt wieder deutliche Differenzen aufgetreten.

Bei der Europawahl am 25. Mai hatte die CSU mit 40,5 Prozent ihr schlechtestes überregionales Wahlergebnis seit 60 Jahren eingefahren.Seehofer hatte danach aber personelle Konsequenzen ausgeschlossen und bekräftigt, im kommenden Jahr wieder für das Amt des CSU-Vorsitzenden kandidieren zu wollen. „Flucht ist kein anständiger Umgang“, sagte der CSU-Politiker. In seinen bisherigen Planungen war Seehofer davon ausgegangen, seine Nachfolge rund um die Bundestagswahl 2017 zu klären. „Um diesen Termin herum sollte Klarheit herrschen“, hatte er noch Anfang des Jahres betont.

Der CSU-Chef fordert die Partei erneut zur Geschlossenheit auf

Gleichzeitig rief Seehofer seine Partei erneut zur Geschlossenheit auf. „Die bayerische Regierung muss als geschlossenes Team mit erstklassigen Leistungen antreten“, mahnte der bayerische Ministerpräsident. „Der Violinschlüssel zum Erfolg ist vertrauensvolle Teamarbeit. Davon profitiert jeder“, sagte er der „Welt am Sonntag“. dpa

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