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Anna Politkowskaja

© dpa

Anna Politkowskaja: Gedenken an eine Tapfere

Ein Jahr nach dem Mord an Anna Politkowskaja hat in Moskau eine Gedenkkundgebung zu Ehren der regierungskritischen Journalistin begonnen. Unter starkem Aufgebot der Sicherheitspolizei Omon kamen mehrere hundert Menschenrechtler und Journalisten zusammen.

Die Demonstranten forderten eine objektive Aufklärung des Mordes vom 7. Oktober 2006, der weltweit Bestürzung ausgelöst hatte. Außerdem erinnerten die Moskauer mit einer Fotoausstellung an die Kremlkritikerin. Auch im Ausland wurde der mit vielen Auszeichnungen geehrten Reporterin gedacht.

Die Journalistin hatte sich vor allem durch ihre Berichterstattung über Mord, Entführungen und Folter in der von moskautreuen Kräften kontrollierten Teilrepublik Tschetschenien einen Namen gemacht. Politkowskajas Kollegen von der Zeitung "Nowaja Gaseta" werfen der Justiz vor, die Ermittlungen in dem Mordfall zu behindern. Die Journalisten haben angekündigt, an diesem Montag die Ergebnisse ihrer eigenen Nachforschungen über die Identität der Täter zu veröffentlichen.

Am Samstag waren bei einer geplanten Konferenz zum Gedenken an die ermordete Journalistin in der Stadt Nischni Nowgorod an der Wolga fünf ausländische Menschenrechtler, darunter auch eine Deutsche, vorübergehend festgenommen worden. Die EU-Bürger wurden wegen eines Vergehens gegen die Meldevorschriften verwarnt und nach mehreren Stunden wieder freigelassen. (mit dpa)

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