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Politik: Anruf vom Kanzler

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Hand aufs Herz: Wann telefoniert man schon mal mit dem Bundeskanzler? Nein, nicht so, wie sich Lieschen Müller aus dem Vorharz das vorstellt.

Foto: Rückeis / Montage: DP

HINTER DEN LINDEN

Hand aufs Herz: Wann telefoniert man schon mal mit dem Bundeskanzler? Nein, nicht so, wie sich Lieschen Müller aus dem Vorharz das vorstellt. „Bundeskanzleramt, Guten Tag. Was kann ich für Sie tun?“ „Ja, hallo, ich hab da eine Frage zur Ost-Politik der Bundesregierung. Und weil doch überall steht, dass das Chefsache ist, da dachte ich mal mit dem Herrn Schröder darüber zu sprechen. Können Sie mich grad mal durchstellen?“ Jedes Kind weiß, dass man so nicht mit dem Regierungschef sprechen kann. Selbst, wer sich ganz besonders clever anstellt, kommt maximal im Vorzimmer an. Dann ist Schluss. Denn so ein Kanzler, der sitzt ja nicht in seinem Büro und wartet auf Anrufe. Der muss regieren. Oder wahlkämpfen. Trotzdem ist Hopfen und Malz nicht verloren. Denn beim Regieren und Wahlkämpfen, da sitzt Gerhard Schröder im Auto und hat das Handy am Ohr. Weiß doch jedes Kind. Sieht man schließlich tausendfach an allen Straßenecken auf gewaltigen Plakaten. Und so ein Handy sieht nicht nur super modern auf Bildern aus. Es ist auch richtig praktisch. Denn da drin sitzt keine Vorzimmerdame, die einen abwimmeln kann. Man muss jetzt nur noch die Handy-Nummer vom Kanzler-Handy rauskriegen. Dann kann man anrufen und fragen, was man wissen will. Weil diese Telefonnummer aber super geheim ist, kann man es ja mal bei den Liberalen probieren. Ab Montag gibt’s bei den FDPlern die Talkline-Nummer 11848. Für 48 Cent pro Minute soll man da jeder Zeit an Kompetenzträger der FDP durchgestellt werden, die einem sagen, wie das mit der Steuerpolitik oder dem Kindergeld weitergehen wird. „Hallo, Herr Westerwelle, hören Sie mich?“ Antje Sirleschtov

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