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Politik: Anschläge auf Kirchen: Wieder Straßenschlachten in Nordirland

In der nordirischen Stadt Portadown kam es auch am Dienstag wieder zu Straßenschlachten zwischen der Polizei und Anhängern des radikalen protestantischen Oranier-Ordens. Die Demonstranten atackierten katholische Kirchen, warfen mit Steinen und holten Brandbomben hervor, die Polizei setzte Wasserwerfer ein.

In der nordirischen Stadt Portadown kam es auch am Dienstag wieder zu Straßenschlachten zwischen der Polizei und Anhängern des radikalen protestantischen Oranier-Ordens. Die Demonstranten atackierten katholische Kirchen, warfen mit Steinen und holten Brandbomben hervor, die Polizei setzte Wasserwerfer ein. 28 Menschen wurden verhaftet. In mehreren Städten wurden Autos in Brand gesteckt.

Der Oranier-Orden rief seine Anhänger am Dienstag dazu auf, ihren Widerstand gegen das Verbot einer Parade am letzten Sonntag in Portadown weiterhin auf den Straßen zu zeigen. Anstelle von Aktionen in einem begrenzten Zeitraum wünschte sich der Orden diesmal "sporadische" Aktivitäten. Die Geschäftswelt Nordirlands fügte sich murrend in ihr Schicksal und bereitete sich am Dienstag wieder auf einen vorverlegten Büroschluss vor, um den Angestellten wenigstens eine Chance zu geben, unbehelligt nach Hause zu kommen. In allen protestantischen Gegenden waren Jugendliche derweil dabei, große Haufen aufzutürmen, die sie bei Einbruch der Dunkelheit anzünden wollten - in Vorfreude auf die Oranierparaden in allen größeren Städten Nordirlands am Mittwoch. Zehntausende Protestanten wollen an diesem Tag den Sieg über die Katholiken vor mehr als 300 Jahren feiern.

Martin Alioth

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