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Anschläge in Ägypten: 22 Tote bei Terror in Dahab

Bei der Anschlagsserie im ägyptischen Badeort Dahab sind nach offiziellen Angaben in Kairo mindestens 22 Menschen ums Leben gekommen, darunter auch ein deutscher Junge. 87 Menschen wurden verletzt.

Dahab/Berlin - Das Alter des Kindes sei noch nicht bekannt, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Dienstag in Berlin. Bei den anderen Todesopfern handelt es sich nach ägyptischen Angaben um Ägypter sowie jeweils einen Urlauber aus Russland und der Schweiz. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums sagte der ägyptischen Nachrichtenagentur Mena, am Dienstag seien in der Nähe des Tatortes Leichenteile aus dem Roten Meer gefischt worden.

Keine Bestätigung gab es zunächst für Medienberichte, wonach zwei der insgesamt drei Sprengsätze von Selbstmordattentätern gezündet wurden. Augenzeugen vermuteten, die Täter hätten die Sprengsätze in Plastiktüten deponiert und seien dann verschwunden. Ein Augenzeuge sagte, einer der Terroristen habe den Sack mit der Bombe möglicherweise vom Dach eines zweistöckigen Hauses auf einen Gewürzladen geworfen.

Nach Angaben des Deutschen Reisebüroverbandes sind derzeit rund 300 deutsche Touristen in Dahab. Einzelne von ihnen hätten um eine sofortige Rückreise in die Heimat gebeten, sagte ein Verbandssprecher am Dienstag in Berlin. Bei den Reiseveranstaltern werde jetzt darüber beraten, wie mit bestehenden Buchungen für den Urlaubsort auf der Sinai-Halbinsel verfahren werde.

Unterdessen stoppte der Reisekonzern TUI alle Ausflüge auf der Sinai-Halbinsel. Zurzeit befänden sich 200 deutsche Urlauber der TUI in der Region, teilte der Reiseveranstalter in Hannover mit. Nach den bisher vorliegenden Informationen seien alle TUI-Gäste am Ort unverletzt. (tso/AFP/dpa)

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