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Update

Anschläge in Afghanistan:: Polizeichef und Frauenbeauftragte getötet

Wieder ein blutiger Tag in Afghanistan: Bei Anschlägen sterben die Frauenbeauftragte einer Provinz, der Polizeichef einer weiteren Provinz und ein ausländischer Soldat.

Bei mehreren Anschlägen in Afghanistan sind am Montag ein Polizeichef, eine Frauenbeauftragte und ein Soldat der internationalen Schutztruppe Isaf getötet worden. Nadschia Seddiki, Frauenbeauftragte der ostafghanischen Provinz Laghman, wurde von Unbekannten am Rande der Provinzhauptstadt Mehtar Lam erschossen, wie der Sprecher der Provinzregierung, Sarhadi Sowak, berichtete.

Fünf Monate nach der Ermordung ihrer Vorgängerin sei die Frau auf dem Weg ins Büro gewesen, als die Attentäter zuschlugen. Die US-Botschaft verurteilte den Mord. Der Angriff zeige, „dass diejenigen, die Frau Seddiki töteten, keinen Respekt für Menschenrechte oder für die Sicherheit des afghanischen Volkes haben“, hieß es in einer Mitteilung. Ebenfalls bei einem Anschlag wurde der Polizeichef der südwestafghanischen Provinz Nimros getötet. Mohammad Musa Rassouli sei auf dem Weg von der westlichen Provinz Herat nach Nimros gewesen, als sein Fahrzeug in eine Sprengfalle geriet, sagte der Sprecher der Polizei für Westafghanistan, Abdul Raouf Ahmadi. Rassouli sei bei der Explosion im Distrikt Adraskan in Herat verletzt worden und im Krankenhaus in Herat-Stadt gestorben, sagte Ahmadi. Seine Leibwächter seien unverletzt geblieben. Ahmadi machte „Feinde Afghanistans“ für die Tat verantwortlich. Damit umschreiben Behörden Aufständische wie die Taliban. Afghanistan hat 34 Provinzen. Zunächst bekannte sich niemand zu den beiden Anschlägen.

Frauenbeauftragte und Frauenrechtlerinnen sind in der Vergangenheit bereits Ziel von Attentaten geworden. Aufständische greifen außerdem regelmäßig Angehörige der afghanischen Sicherheitskräfte an. Bei einem Anschlag in Südafghanistan wurde am Montag ein Soldat der Internationalen Schutztruppe Isaf getötet. Das teilte die Nato-geführte Isaf mit, ohne weitere Einzelheiten zu nennen. (dpa)

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