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epa05513755 The scene at the Brussels Criminology Institute building after a car containing a bomb rammed through three fences, leading to an explosion and a large fire, at the builing in Brussels, Belgium, 29 August 2016. The Brussels Prosecution confirms the attack as a criminal act and not terrorist incident. No casualties were reported. EPA/STEPHANIE LECOCQ +++(c) dpa - Bildfunk+++

© dpa

Update

Anschlag in Brüssel: Belgisches Justizgebäude wird Ziel von Kriminellen

Ein Brandanschlag hat am Institut für Kriminalistik in Brüssel schweren Sachschaden verursacht. Ermittler sprechen von einem "kriminellen Hintergrund".

Ein Brandanschlag auf das kriminologische Institut in Brüssel hat erhebliche Schäden angerichtet, aber niemanden verletzt. Die Staatsanwaltschaft vermutet Kriminelle hinter der Tat, wie sie am Montag mitteilte. „Das Ziel wurde nicht zufällig ausgewählt“, sagte eine Sprecherin. Hinweise auf Terror gab es demnach zunächst nicht. Fünf Verdächtige seien festgenommen worden.

Die Sender RTBF und Bel RTL hatten nach dem Zwischenfall, der sich in der Nacht zum Montag gegen 2 Uhr früh ereignete, zunächst von einer Bombenexplosion berichtet. Später meldete Belga unter Berufung auf Polizeiquellen, dass es keine Detonation gegeben habe. Vielmehr seien Täter ins Gebäude eingedrungen und hätten Feuer gelegt.

Laut Staatsanwaltschaft gaben Zeugen an, eine Explosion gehört zu haben. Die Hintergründe der Tat seien noch nicht geklärt. Wegen der Schäden habe das Gebäude zunächst nicht betreten werden können.

Das „Nationale kriminalistische und kriminologische Institut“ (INCC) ist eine wissenschaftliche Einrichtung, die dem Justizministerium untersteht. Dort werden unter anderem Beweismittel für polizeiliche Ermittlungen gesichert und ausgewertet. Dabei handele es sich um „sensible Daten“, hieß es von der Staatsanwaltschaft.

Nach Medienberichten soll ein Wagen auf das Gelände gefahren sein, bevor das Feuer ausbrach. Die Behörden bestätigten das, dementierten allerdings, dass ein Fahrzeug als Rammbock genutzt worden sei. Die Umgebung des Instituts wurde abgeriegelt.

Im März waren bei zwei Anschlägen am Brüsseler Flughafen und in einem U-Bahnhof in der belgischen Hauptstadt 32 Menschen getötet und mehr als 300 weitere verletzt worden. (dpa)

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