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Der zerstörte Bus der afghanischen Luftwaffe wird nach dem Anschlag abtransport. Mindestens acht Soldaten starben bei der Attacke.

© dpa

Anschlag in Kabul: Acht Soldaten von Taliban getötet

Bei einem Selbstmordattentat der Taliban sterben in Kabul mindestens acht Soldaten der afghanischen Luftwaffe. Es ist die erste größere Attacke in der afghanischen Hauptstadt seit einem Monat.

Bei einem Selbstmordattentat der radikalislamischen Taliban auf einen Bus der afghanischen Luftwaffe sind am Mittwoch mindestens acht Soldaten getötet worden. Der Attentäter habe sich in der in der Hauptstadt Kabul in die Luft gesprengt, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums der Nachrichtenagentur AFP. Nach Regierungsangaben wurden außerdem 13 weitere Soldaten und fünf Zivilisten verletzt. Die Armeeangehörigen waren dem Innenministerium zufolge auf dem Weg zur Arbeit, als der Sprengsatz im Westen Kabuls detonierte.

Die Taliban bekannten sich via Twitter zu dem Anschlag und sprachen von mindestens 25 Toten. Die Extremisten machen jedoch oft übertriebene Angaben zur Zahl ihrer Opfer. Im Zuge der Präsidentschaftswahl im Juni war es in Afghanistan zu einer Zunahme der Gewalt gekommen. Der Anschlag vom Mittwoch war aber die erste größere Attacke in Kabul seit dem 7. Juni. Bei einem Attentat auf den Präsidentschaftskandidaten Abdullah Abdullah waren damals zwölf Menschen getötet worden. Abdullah selbst blieb unverletzt.

Unterdessen verzögert sich wegen Betrugsvorwürfen das vorläufige Ergebnis der Stichwahl um das Präsidentenamt. Die Wahlkommission (IEC) teilte am Dienstag mit, vermutlich werde das Ergebnis erst am Samstag verkündet. Stimmzettel aus 2000 Wahllokalen müssten wegen der Vorwürfe erneut gezählt werden. Nur wenige Stunden zuvor hatte die IEC mitgeteilt, sie versuche, das vorläufige Ergebnis wie geplant an diesem Mittwoch zu verkünden.
Der Sieger der ersten Wahlrunde, Abdullah Abdullah, hat der IEC Manipulationen zugunsten seines Kontrahenten Aschraf Ghani vorgeworfen. Mahmud Saikal, ein Sprecher von Abdullahs Team, sagte am Dienstag, man werde kein Ergebnis anerkennen, das gefälschte Stimmen beinhalte.

Das Endergebnis will die Wahlkommission nach bisherigen Planungen am 22. Juli verkünden. Die Amtseinführung des Nachfolgers von Präsident Hamid Karsai ist für den 2. August geplant. (dpa/AFP)

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